gemeinsam mit dem
Zentrum für Konfliktforschung
03.12.2007
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Der langjährige Direktor des Instituts für Kooperation in Entwicklungsländern am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften stellt die Grameen Bank in Bangladesh vor, deren Gründer Prof. Muhammad Yunus 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Die Grameen (Dorf) Bank hat sich in 30 Jahren von einem kleinen Dorfprojekt zur größten Bank in Bangladesh entwickelt, die inzwischen 40.000 Dörfer und 100 Millionen Menschen erreicht.
Im Vortrag wird die Frage untersucht, ob das Modell der Vergabe von Mikrokrediten an Arme (fast ausschließlich Frauen) ohne bankübliche Sicherheiten, das sich in Bangladesh bewährt hat, in anderen Ländern imitierbar ist. Es wird gezeigt, wie die von Yunus entwickelte Kombination von Elementen des professionellen Bankbetriebs und der Hilfe zur Selbsthilfe inzwischen in über 60 Ländern Nachahmer gefunden hat, die erfolgreich arbeiten können, wenn es gelingt, das Konzept der Grameen Bank an die örtlichen Verhältnisse anzupassen.
Das Konzept der Grameen Bank ähnelt in Vielem dem weltweit verbreitetem Erfolgsmodell der Raiffeisenbank, das um 1850 von Friedrich Wilhelm Raiffeisen im Westerwald entwickelt wurde.