gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
04.06.2007
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Die sichere Versorgung mit Energie ist eine der Voraussetzungen für unser modernes Leben. Daher besitzt die Herstellung von Energiesicherheit hohe Priorität in der Politik und muss im Zusammenhang mit anderen Politikbereichen gedacht werden.
Auch die Europäische Union als globaler Akteur steht aufgrund zahlreicher Entwicklungen zunehmend unter Zugzwang, ihre Energieversorgung mit anderen außenpolitischen Handlungsfeldern in Einklang zu bringen. Sie hat daher Strategien entworfen, wie Energiesicherheit hergestellt werden soll.
Wie sind diese zu bewerten? Welche Bedeutung können sie erlangen angesichts sich verknappender Energieträger, politisch erstarkter Lieferanten (z. B. Russland) und nicht zuletzt angesichts des Klimaschutzes? Hier entstehen fast zwangsläufig neue Konfliktfelder.
Welche weiteren Lösungsmöglichkeiten existieren, um eine langfristig sichere und konfliktarme Energieversorgung zu garantieren?
06.11.2006
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energievonmorgen.pdf
(2,2 MB)
Die Energiepreise, der drohende Klimawandel, die Abhängigkeit von ausländischen Energiereserven, die anstehende Abschaltung von weiteren Atomkraftwerken haben eine scharfe Debatte über die Zukunft der Energieversorgung ausgelöst.
Die Kanzlerin hat zu einem Energiegipfel eingeladen und will bis 2007 ein nationales Energieprogramm präsentieren.
Wie sehen die Alternativen aus? Wie lange reichen die Vorräte an fossilen Energieträgern? Wieviel Verbrennung von fossilen Energieträgern können wir uns noch leisten, ohne Klimaschäden zu verursachen, die keiner mehr bezahlen kann? Gibt es überhaupt eine Chance für eine Post-Kiotoregelung? Welchen Beitrag können die Erneuerbaren Energien zur Sicherung der Energieversorgung leisten? Was steckt hinter den Anträgen auf Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke?
Der Vortrag gibt Antworten auf diese Fragen, zeigt die Handlungsalternativen auf
und benennt die Interessen der Beteiligten.
28.11.2005
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Der deutsche Gesetzgeber hat unter dem Druck der Europäischen Union im April 1978 das Energiewirtschaftsrecht liberalisiert. Kunden sollten fortan nicht mehr "gefangen" sein, sondern ihre Versorger frei wechseln können. Darauf sprang der Wettbewerb zwar zunächst an, brach aber insbesondere bei Haushaltskunden sehr schnell wieder zusammen. Denn der Staat hatte sich zu wenig um einfache und gerechte Verfahren für den Lieferantenwechsel gekümmert. Hinzu kam, dass auch Stadtwerke ihre Lieferanten nur unter Schwierigkeiten wechseln konnten. Bis heute können Gaslieferverträge mit neuen Lieferanten nur unter erheblichen Schwierigkeiten geschlossen werden.
Grund ist eine sehr große Branchennähe insbesondere des Bundeswirtschaftsministeriums. Der freie Netzzugang wurde kaum gefördert. Nachdem dann die Europäische Union Deutschland aufgegeben hatte, durch Regulierung einen praktikablen und preislich angemessenen freien Netzzugang herbeizuführen, erfolgte eine Umsetzung in einem sehr komplexen und unübersichtlichen Verfahren. Insbesondere die Gasbranche hat die Entwicklung praktikabler Netzzugangsregeln behindert. Dem Gesetzgeber gelang erst in letzter Minute ein Befreiungsschlag.
Der Vortrag untersucht die – spannenden – Einzelheiten.
16.01.2006
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Von über 6000m hohen vergletscherten Bergen des Himalaja mit dichten Nadelwäldern im Norden bis zum tropischen Tieflandregenwald im Süden reicht die Naturvielfalt der im Südwesten Chinas gelegenen Provinz Yunnan. 2003 wurde diese einzigartige Landschaft und der einmalige Biodiverstätshotspot, den drei große Ströme – der Janktzejiang, der Mekong und der Salween – parallel durchziehen, von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.
Aufgrund des mit dem rasanten Wirtschaftswachstum einhergehenden zunehmenden Bedarfs an Energie plant China in diesem Gebiet an allen drei Strömen Kaskaden von Megadämmen zu bauen. Trotz der Erfahrungen, die die chinesische Seite beim Bau des Dreischluchten-Staudammes machen konnte, werden die Baumaßnahmen und Planungen in Yunnan weiter vorangetrieben. Die Natur, aber besonders auch die dort lebenden Menschen werden direkt oder indirekt die Auswirkungen zu spüren bekommen. In den betroffenen Gebieten Yunnans leben Minoritäten, die einen Teil ihrer Siedlungsgebiete verlieren werden und so in ihrer ethnischen und kulturellen Identität gefährdet sind.
Mit Bildern aus der Region sowie mit Fakten und Zahlen versucht der Vortrag einen Einblick in die vielschichtigen Probleme und Auswirkungen der Megastaudamm-Projekte in diesem für uns abgelegenen Teil der Erde zu geben.
10.01.2005
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Es ist nicht vorhersagbar, was der im Eröffnungsreferat der Ringvorlesung beschriebene Umbruch (Great Transition) zu einer planetarischen Gesellschaft unserer Erde bringen wird. Für den Energiesektor erscheint jedoch wahrscheinlich, dass die zur Neige gehenden Ressourcen Öl, Gas, Kohle und Uran gewaltige Konflikte, Verteilungskämpfe und Mangelkatastrophen hervorrufen werden, falls nicht rasch und entschlossen auf regenerative und sparsame Energienutzung umgesteuert wird.
In allen drei kommerziellen Energiemärkten der Industriestaaten, nämlich in Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt bestehen für regenerative Energieträger realistische Möglichkeiten, die Energieversorgung zunächst teilweise und schließlich vollständig zu gewährleisten. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass Regionalisierung und Gemeinsinn Grundvoraussetzungen dafür waren, dass Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Initiativen für eine Energiewende erfolgreich sein konnten. Das Beispiel der Solarstromerzeugung mit Photovoltaik wird, auch stellvertretend für andere erneuerbare Energien, detailliert diskutiert.
08.12.2003
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Der Zubau von Windkraftanlagen hat in den letzten Jahren stark zugenommen und es werden weitere hohe Zuwächse prognostiziert. Um diesen fluktuierenden Erzeuger mit minimalen gesamtwirtschaftlichen Kosten in die (vorhandene) Stromerzeugungsstruktur einzubinden, bedarf es Optimierungsuntersuchungen. Mit WEsER (Wind Energy substitutes conventional Electricity Resources) wurde ein technologieorientiertes Energiesystemmodell entwickelt, mit dessen Hilfe eine für die absehbaren Entwicklungen optimale Stromerzeugungsstruktur mit minimalen Kosten angegeben werden kann. WEsER stellt in seinem Aufbau einen Kompromiss zwischen dem Anspruch einer möglichst detaillierten Abbildung der Kraftwerkstechnologien und dem Ziel einer freien Bestimmung des Optimums des Kraftwerkszubaus und -einsatzes dar. Dabei geht es im Vergleich zu bisherigen Energiemodellen erstmalig auf die spezifische Charakteristik der Windenergienutzung (fluktuierende und eingeschränkt vorhersagbare Stromerzeugung) ein.
Prinzipiell erfordert der weitere Ausbau der Windenergienutzung ein Umdenken in der Betriebsweise der konventionellen Kraftwerke und längerfristig in der Struktur des Kraftwerkszubaus. Es kann jedoch gezeigt werden, dass die Gesamtkosten der Stromerzeugung bei einer Anpassung der konventionellen Stromerzeugungsstruktur hinsichtlich der großen Anteile der Windenergie auf nahezu gleichem Niveau gehalten werden können.
Der Vortrag zeigt die Entwicklung und Perspektiven der Windenergienutzung, den Modellansatz sowie Optimierungsergebnisse verschiedener untersuchter Szenarien.
25.11.2002
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Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:
oelfress.pdf
(176 kB)
Der Verkehr ist inzwischen in Deutschland der größte und dazu hin ständig steigende Energieverbrauchssektor geworden. Im Jahr 2000 lag sein Anteil bei 30%, höher als der von Industrie oder von Haushalten.
Der Verkehr ist ein Ölfresser: 98% seiner Energieversorgung beruhen auf Öl und 53% des deutschen Ölverbrauchs schlucken Straßen-, Flug- und Schiffsverkehr. Damit verbunden ist seine Rolle als Schadstoffemittent: Platz 1 bei NOx , CO, VOC und Staub sowie Platz 2 bei CO2 und N2O innerhalb der Energiesektoren.
Obwohl alle wissen, dass es so nicht weitergehen kann, ist im Verkehrsbereich von einer Energiewende hin zur Nutzung erneuerbarer Energien, unterstützt durch sparsame Nutzung, wenig zu spüren, – zumindest in der öffentlichen Diskussion.
Im Vortrag soll diskutiert werden, wie sich erneuerbare Energieträger in das bestehende Verkehrssystem integrieren lassen könnten.
09.12.2002
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Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:
chinaneu12.12.pdf
(9,8 MB)
Asiens schlafender Riese, die VR China erwacht. Ein Volk von über 1,3 Mrd. Menschen macht sich auf, den Lebensstandard der Industrieländer zu kopieren und sogar zu übertreffen. Steigendes Bruttosozialprodukt, Boomregionen wie Shanghai, Shenzhen, Beijing, Kanton etc., technische Modellprojekte wie der Jahrtausendstaudamm am Jangtze oder die Magnetschwebebahn Transrapid rücken das Reich der Han immer mehr in unser Bewusstsein.
Die Zukunft scheint im fernen Asien entwickelt zu werden! Welche Folgen aber hat dieser sagenhafte ökonomische Aufstieg für die Quellen und Senken des Ökosystems China. Woher stammen die Stoffmengen, mit denen Chinas Volkswirtschaft den Weltmarkt dominieren will? Welche Energieträger powern ein Milliardenvolk auf dem Weg vom Bauernstaat in die industrielle Moderne? Wie können die durch Wachstum strapazierten Natursysteme Nahrung und Erholung für die Menschen bereitstellen?
14.01.2002
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Das Skript des Vortrags finden Sie hier:
ausstg.pdf
(117 kB)
Die rot-grüne Bundesregierung ist mit dem hohen Anspruch auf eine "Moderne Energiepolitik" angetreten. In der Koalitionsvereinbarung vom 20.10.1998 heißt es: "Die neue Bundesregierung wird eine zukunftssichere, umweltverträgliche und kostengerechte Energieversorgung sicherstellen. Erneuerbare Energien und Energieeinsparung haben dabei Vorrang…" Ferner will sich die Bundesregierung der Förderung von Einspartechnologien widmen, und es sollen Hemmnisse beseitigt werden, "die heute noch eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien und den breiteren Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung verhindern". Schließlich wird zur Atomenergie festgestellt: "Wegen ihrer großen Sicherheitsrisiken mit der Gefahr unübersehbarer Schäden ist die Atomkraft nicht zu verantworten. Deshalb wird die neue Bundesregierung alles tun, die Nutzung der Atomkraft so schnell wie möglich zu beenden."
Wenn man diese Grundsätze als Messlatte zum Vergleich mit dem bisher Erreichten heranzieht, so kommt man zu einem sehr zwiespältigen Urteil für die drei Aktionsfelder Erneuerbare Energien, Energieeinsparung und Atomausstieg.
Die Erneuerbaren Energien wurden durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und verschiedene Programme gut vorangebracht. Insbesondere das EEG, das die Vergütung des aus regenerativen Energieträgern erzeugten Stroms regelt, hat im Bereich der Windenergienutzung, aber auch bei der Solarstromerzeugung, ein steiles Wachstum ermöglicht.
Auf dem Feld der Energieeinsparung waren es insbesondere die Widerstände der Stromkonzerne, die die Gesetze zur Energieeinsparung und zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (unter KWK wird die Stromerzeugung unter gleichzeitiger Abwärmenutzung zu Heizzwecken verstanden), verwässert, verzerrt und bis über den heutigen Tag hinaus verzögert haben. Für die KWK wurden Hemmnisse eher aufgebaut, so dass viele KWK-Anlagen stillgelegt wurden. So leider auch in Marburg, wo die Stadtwerke Anfang 2001 eine moderne KWK-Gasturbinenanlage wegen unabwendbarer Unwirtschaftlichkeit stilllegen mussten.
Was schließlich den Atomausstieg anbelangt, so dient die beschlossene Atomgesetznovelle eher dem Bestandsschutz der Atomstromerzeugung als ihrer raschen Beendigung. Nicht von ungefähr versieht das Deutsche Atomforum als Sprachrohr der Atomwirtschaft seine diesbezügliche Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernenergie auch nach AtG-Novelle auf lange Zeit gesichert." Falls keine sonstigen Umstände eintreten ist diese Beurteilung richtig, und man muss zu dem Schluss kommen, dass – gemessen an Wählerauftrag und Regierungsprogramm – die Bundesregierung auf diesem ökologisch besonders kritischen Feld völlig versagt hat.
07.02.2000
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Das Skript des Vortrags finden Sie hier:
ewende.pdf
(92 kB)
23.11.1998
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Skripte zum Vortrag finden Sie hier:
ausstieg.pdf
(51 kB)
Der Vortragende hat zudem zahlreiche Dokumente zur Geschichte des Widerstandes gegen AKW und WAA gezeigt, sowohl bundesweit als auch regional. Der regionale Widerstand ist nicht zuletzt mit der Geschichte des ISEM eng verknüpft, wie ein Blick in den Themen- und Zeitplan der Seminare zeigt.
14.12.1998
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Skript zum Vortrag finden Sie hier:
svtg.pdf
(55 kB)
30.01.1995
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01.02.1993
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10.12.1990
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17.12.1990
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18.12.1989
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07.11.1988
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10.11.1986
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