gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
27.01.2014
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Gliederung des Vortrags von Luise Neumann-Cosel:
Bürgerschaftliches Engagement und nachhaltiges Wirtschaften am Beispiel
der BürgerEnergie Berlin
Folien zu den Vorträgen und Mitschnitte der Vorträge und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
buergermachenenergie.pdf
Folien zum Vortrag von Tanja Gaudian (5,1 MB)
buergermachenenergie-10.mp3
Vorstellung der Referentinnen durch Prof. Dr. Hans Ackermann (6:30 min, 2,6 MB)
buergermachenenergie-21.mp3
Vortrag Tanja Gaudian (25:12 min, 10 MB)
buergermachenenergie-22.mp3
Vortrag Luise Neumann-Cosel (18:22 min, 7,4 MB)
buergermachenenergie-30.mp3
Diskussion (21:17 min, 8,5 MB)
Die Energiegewinnung aus Öl, Gas, Kohle und Atom verursacht nicht nur Kriege und ökologische Katastrophen, sondern stellt uns noch vor ein anderes Problem: Diese Ressourcen sind endlich. Der Begriff "Energiewende" hat sich international durchgesetzt als Beschreibung einer Transformation hin zu erneuerbaren Energien wie Sonne, Wind und Wasser. Und die Welt schaut darauf, wie Deutschland diesen Wandel bewältigt.
Dabei geht es nicht nur um die Erschließung neuer Energiequellen, sondern auch um eine Veränderung der Machtstrukturen. Mehr als 700 Bürger-Energiegenossenschaften sorgen dafür, dass mittlerweile ein Viertel unseres Stroms regenerativ erzeugt wird. Ohne Gier nach großen Dividenden investierten die Bürger bislang mehr als 1,2 Milliarden Euro in lokale Klein-Projekte und trieben so die Energiewende voran. Nun greifen sie auch nach den Stromnetzen, die die zentrale Schnittstelle der Energieversorgung darstellen.
In Berlin und Hamburg haben bei Bürgerentscheiden über die Energienetze hunderttausende Bürger für mehr Transparenz und Beteiligung gestimmt. Gleichzeitig treten in zahlreichen Kommunen Bürgergenossenschaften als Bieter in Konzessionsverfahren auf. Sie entwickeln – oft in Kooperation mit der öffentlichen Hand – Konzepte für einen demokratischen, transparenten und wirtschaftlich nachhaltigen Netzbetreiber oder Stadtwerke und erwachsen so zunehmend zur ernsten Konkurrenz für die etablierten Energieversorger.
07.11.2011
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Die Folien sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion finden Sie hier:
energiewende.pdf
Folien (1,4 MB)
energiewende-21.mp3
Säulen der Energiewende: Erneuerbare Energien, effiziente Nutzung, Speicherung, Akzeptanz
Teil 1 (34:59 min, 14 MB)
energiewende-22.mp3
Säulen der Energiewende: Erneuerbare Energien, effiziente Nutzung, Speicherung, Akzeptanz
Teil 2 (32:29 min, 13 MB)
energiewende-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen nur Moderation und Antworten des Referenten) (16:53 min, 6,8 MB)
In Deutschland wie global dominieren fossile Energieträger zu etwa 80% die Energieversorgung. Eine Klimakatastrophe kann nur vermieden werden, wenn bereits in den nächsten Jahrzehnten eine Vollversorgung auf Basis erneuerbarer Energien etabliert wird.
Im Vortrag werden Status und Anforderungen an die vier im Titel genannten Säulen der Energiewende vorgestellt. Dabei werden globale, nationale, regionale und kommunale Aspekte betrachtet. Forschungsinstitute kommen zu dem Schluss, dass eine "Große Transformation" hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft unerlässlich ist.
04.06.2007
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Die sichere Versorgung mit Energie ist eine der Voraussetzungen für unser modernes Leben. Daher besitzt die Herstellung von Energiesicherheit hohe Priorität in der Politik und muss im Zusammenhang mit anderen Politikbereichen gedacht werden.
Auch die Europäische Union als globaler Akteur steht aufgrund zahlreicher Entwicklungen zunehmend unter Zugzwang, ihre Energieversorgung mit anderen außenpolitischen Handlungsfeldern in Einklang zu bringen. Sie hat daher Strategien entworfen, wie Energiesicherheit hergestellt werden soll.
Wie sind diese zu bewerten? Welche Bedeutung können sie erlangen angesichts sich verknappender Energieträger, politisch erstarkter Lieferanten (z. B. Russland) und nicht zuletzt angesichts des Klimaschutzes? Hier entstehen fast zwangsläufig neue Konfliktfelder.
Welche weiteren Lösungsmöglichkeiten existieren, um eine langfristig sichere und konfliktarme Energieversorgung zu garantieren?
24.04.2006
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tscherng.pdf
(2,2 MB)
Mit nur 7% seiner Nennleistung wurde Block 4 des Tschernobyl-Reaktors am 26.April 1986 ab ein Uhr früh morgens gefahren. Ein wohlüberlegter Versuch am Kühlmittelsystem beim Abfahren des Reaktors zur Revision stand an, als innerhalb von Sekunden eine Leistungsexkursion auf das Mehrhundertfache(!) der Nennleistung zur Explosion führte. Die größte nukleare Katastrophe mit jahrhundertelangen Auswirkungen wurde trotz zahlreicher Warnungen Wirklichkeit.
Im Vortrag werden wir einleitend die Situation der Kernenergienutzung vor Tschernobyl beleuchten, die in Deutschland von Euphorie, aber auch von Großdemonstrationen geprägt war. Im Hauptteil werden Ursachen und Folgen des Tschernobyl-GAU diskutiert und zu bewerten versucht. Abschließend betrachten wir die gegenwärtige Lage der Kernenergienutzung und den beginnenden Umstieg auf eine zukunftsfähige und fehlertolerantere Art der Energieversorgung.
14.01.2002
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Das Skript des Vortrags finden Sie hier:
ausstg.pdf
(117 kB)
Die rot-grüne Bundesregierung ist mit dem hohen Anspruch auf eine "Moderne Energiepolitik" angetreten. In der Koalitionsvereinbarung vom 20.10.1998 heißt es: "Die neue Bundesregierung wird eine zukunftssichere, umweltverträgliche und kostengerechte Energieversorgung sicherstellen. Erneuerbare Energien und Energieeinsparung haben dabei Vorrang…" Ferner will sich die Bundesregierung der Förderung von Einspartechnologien widmen, und es sollen Hemmnisse beseitigt werden, "die heute noch eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien und den breiteren Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung verhindern". Schließlich wird zur Atomenergie festgestellt: "Wegen ihrer großen Sicherheitsrisiken mit der Gefahr unübersehbarer Schäden ist die Atomkraft nicht zu verantworten. Deshalb wird die neue Bundesregierung alles tun, die Nutzung der Atomkraft so schnell wie möglich zu beenden."
Wenn man diese Grundsätze als Messlatte zum Vergleich mit dem bisher Erreichten heranzieht, so kommt man zu einem sehr zwiespältigen Urteil für die drei Aktionsfelder Erneuerbare Energien, Energieeinsparung und Atomausstieg.
Die Erneuerbaren Energien wurden durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und verschiedene Programme gut vorangebracht. Insbesondere das EEG, das die Vergütung des aus regenerativen Energieträgern erzeugten Stroms regelt, hat im Bereich der Windenergienutzung, aber auch bei der Solarstromerzeugung, ein steiles Wachstum ermöglicht.
Auf dem Feld der Energieeinsparung waren es insbesondere die Widerstände der Stromkonzerne, die die Gesetze zur Energieeinsparung und zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (unter KWK wird die Stromerzeugung unter gleichzeitiger Abwärmenutzung zu Heizzwecken verstanden), verwässert, verzerrt und bis über den heutigen Tag hinaus verzögert haben. Für die KWK wurden Hemmnisse eher aufgebaut, so dass viele KWK-Anlagen stillgelegt wurden. So leider auch in Marburg, wo die Stadtwerke Anfang 2001 eine moderne KWK-Gasturbinenanlage wegen unabwendbarer Unwirtschaftlichkeit stilllegen mussten.
Was schließlich den Atomausstieg anbelangt, so dient die beschlossene Atomgesetznovelle eher dem Bestandsschutz der Atomstromerzeugung als ihrer raschen Beendigung. Nicht von ungefähr versieht das Deutsche Atomforum als Sprachrohr der Atomwirtschaft seine diesbezügliche Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernenergie auch nach AtG-Novelle auf lange Zeit gesichert." Falls keine sonstigen Umstände eintreten ist diese Beurteilung richtig, und man muss zu dem Schluss kommen, dass – gemessen an Wählerauftrag und Regierungsprogramm – die Bundesregierung auf diesem ökologisch besonders kritischen Feld völlig versagt hat.
10.11.1986
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