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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
Konflikte in Gegenwart und Zukunft

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

Archiv zum Schlagwort
Entwicklung nachhaltige

Position 1: Veranstaltung 6 im Wintersemester 2014-2015
Position 2: Veranstaltung 3 im Wintersemester 2010-2011
Position 3: Veranstaltung 4 im Sommersemester 2005
Position 4: Veranstaltung 5 im Sommersemester 2005
Position 5: Veranstaltung 7 im Sommersemester 2005
Position 6: Veranstaltung 3 im Wintersemester 2004-2005
Position 7: Veranstaltung 10 im Wintersemester 2004-2005
Position 8: Veranstaltung 2 im Sommersemester 2004
Position 9: Veranstaltung 9 im Wintersemester 2003-2004
Position 10: Veranstaltung 11 im Wintersemester 2003-2004
Position 11: Veranstaltung 6 im Sommersemester 2003
Position 12: Veranstaltung 7 im Wintersemester 2002-2003
Position 13: Veranstaltung 4 im Wintersemester 2000-2001
Position 14: Veranstaltung 13 im Wintersemester 1999-2000
Position 15: Veranstaltung 1 im Wintersemester 1997-1998
Position 16: Veranstaltung 6 im Wintersemester 1994-1995

 

Veranstaltung 6 im Wintersemester 2014-2015

24.11.2014

 

Skripte etc.

Die Folien des Vortrags und Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
wachstum.pdf
Folien (3,1 MB)

wachstum-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker (4:37 min, 1,9 MB)

wachstum-21.mp3
Vortrag Teil 1 (31:26 min, 12,5 MB)

wachstum-22.mp3
Vortrag Teil 2 (33:03 min, 13,2 MB)

wachstum-30.mp3
Diskussion (17:25 min, 7 MB)

 

Abstract

Begriffe wie "Klimakrise", "Energiesicherheit", "Resilienz" und "Postwachstumsgesellschaft", gar "Degrowth", die miltär-strategische Beschäftigung mit Ressourcenverknappung, Hunger und Migration zeigen, dass "Ökologie und Nachhaltigkeit" längst keine mit Umwelt- und Naturschutz abzuhandelnde Nebensache mehr sind, sondern eine materielle Basis für "Konflikte in Gegenwart und Zukunft", dem Grundthema der Vorlesungsreihe, bezeichnen.

Ist angesichts polymorpher, einander ansteckender Krisen von "Nachhaltigkeit", also einer "dauerhaft aufrecht erhaltbaren Entwicklung" überhaupt noch auszugehen?

 

 

Veranstaltung 3 im Wintersemester 2010-2011

08.11.2010

 

Skripte etc.

Das Skript des Vortrags finden Sie hier:

es.pdf
(224 kB)

 

Abstract

Viele hegen Zweifel, ob man die Entwicklung der Welt dem Markt, Technokraten und Kapitalisten überlassen kann. Diese Zweifel teilt auch Thierry Jeantet, der Generaldirektor der Vereinigung der europäischen Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit EURESA, dessen Buch "Economie Sociale – une alternative au Capitalisme" vom Referenten ins Deutsche übersetzt wurde und diesem Referat zu Grunde liegt.

Nach einer kurzen Einführung (warum kommt die Economie Sociale aus Frankreich, warum lehnen die Deutschen diesen Ansatz ab), werden zunächst die verschiedenen Erscheinungsformen des real existierenden Kapitalismus vorgestellt, vom fürsorglichen Familienkapitalismus bis zum zerstörerischen "Raubtierkapitalismus" und es werden Versuche beschrieben, das Image kapitalistischer Unternehmen durch freiwillige Übernahme von sozialer Verantwortung (corporate social responsibility) zu verbessern.

Den Hauptteil des Referats bildet eine Übersicht über die Besonderheiten der Economie Sociale als eine werteorientierte Form des Wirtschaftens ohne Fixierung auf Finanzfragen und die Erzielung von Rendite für das investierte Kapital, die prägenden Kernbegriffe und das wirtschaftliche Gewicht der weltweit verbreiteten Organisationen der Economie Sociale (Genossenschaften, Wirtschaftsvereine und Versicherungen auf Gegenseitigkeit). Auch die Probleme bei der Umsetzung dieses Konzepts eines "anderen Wirtschaftens" (entreprendre autrement) werden angesprochen, z.B. die mangelnde Sichtbarkeit dieser Bewegung, die sich aus vielen gleich gesinnten, aber getrennt operierenden Einheiten zusammensetzt und dabei ist, ihr eigenes betriebswirtschaftliches Instrumentarium zu entwickeln.

Den Heilmitteln der Vertreter des Kapitalismus für wirtschaftliche Schwierigkeiten (Privatisierung öffentlicher Unternehmen und Dienste und unbeschränktes Wachstum) werden die Entwicklungsstrategien der Economie Sociale gegenübergestellt: Nachhaltige Entwicklung, humane Globalisierung, gerechte Verteilung von Reichtum, z.B. durch Fair Trade. In einem Fazit werden die Argumente für eine weitere Verbreitung der Economie Sociale noch einmal zusammengefasst, mit neuen Ansätzen, natürliche, humane und wirtschaftliche Ressourcen zu mobilisieren, um die Weichen für eine gerechtere Wirtschaftsordnung zu stellen.

 

 

Veranstaltung 4 im Sommersemester 2005

06.06.2005
 

Skripte etc.

Die Folien des Vortrages finden Sie hier:

rechtvswohlstand.pdf
(74 kB)

 

Abstract

Der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) entwickelt in seiner Rechtsphilosophie und politischen Philosophie eine Antwort auf die Frage, wie Menschen als politische Subjekte ihre Zukunft gestalten sollten, die auch im Zeitalter der Globalisierung nichts von ihrer Aktualität verloren zu haben scheint.

Diese Einschätzung gründet dabei weniger auf der Überzeugung, dass wir der Kantischen Philosophie eine konkrete Anleitung für unser heutiges politisches Handeln und für die Lösung unserer Probleme von morgen entnehmen können. Schließlich war Kant ein Philosoph des 18. und nicht des 21. Jahrhunderts und hatte somit keinen Anlass, über nachhaltige Entwicklung und verbrauchende Embryonenforschung, über Massenarbeitslosigkeit und Demokratie im Zeitalter der Massenmedien nachzudenken. Vielmehr beruht diese Einschätzung auf der Ansicht, dass Kants Philosophie mit ihrer Betonung des Rechts als dem Schlüssel zu Frieden und Wohlstand das systematische Potential besitzt, perspektivisch Antworten auf unsere drängenden Zukunftsfragen zu geben.

Der Vortrag beschäftigt sich mit diesem systematischen Potential und diskutiert am Beispiel von Jürgen Habermas Konzeption einer Weltinnenpolitik ohne Weltregierung einen neueren Versuch, das Kantische Projekt zu vollenden.

 

 

Veranstaltung 5 im Sommersemester 2005

20.06.2005
 

Abstract

Die Initiative Global Marshall Plan wird von einer Gruppe von Nichtregierungsorganisationen, Vertretern der Politik und der Wirtschaft getragen. Sie zielt auf die Umsetzung der Millenniumsziele der Vereinten Nationen bis zum Jahr 2015 und ist eingebettet in die langfristige Zielsetzung einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft als Alternative zum heutigen marktradikalen Modell vermeintlich freier Märkte.

Der Ansatz kombiniert ein neues institutionelles Design mit neuen Finanzierungsinstrumenten und Umsetzungsmethoden. Erwartet wird einerseits eine Überwindung der Armut und ein Weltwirtschaftswunder, andererseits besteht die Hoffnung auf mehr Frieden und eine nachhaltige Entwicklung.

 

 

Veranstaltung 7 im Sommersemester 2005

11.07.2005
 

Skripte etc.

Das Skript des Vortrages finden Sie hier:

perspektiven.pdf
(72 kB)

 

Abstract

Was sind die zentralen Ziele der Politik: Wirtschaftswachstum, Lebensqualität oder Nachhaltigkeit? Wirtschaftswachstum, lautet heute wie vor 30 Jahren die vorschnelle Antwort. Doch taugt sie weder für die Gegenwart, noch trägt sie für die Zukunft.

Heute ist hinreichend bekannt, dass unsere Produktion und unser Konsum globale Folgen haben: Abbau der Ozonschicht, Klimawandel, Artensterben, Erosion und Versalzung der Böden, Wüstenbildung, Mangel an sauberem Trinkwasser. Die Politik des Vorrangs für Wachstum kommt ohne Argumente aus. Eine Zahl genügt ihren Verfechtern: Über fünf Millionen Arbeitslose!

Gestritten wird nur darüber, mit welchen Rezepten man Wachstum ankurbeln kann. Vergessen sind die Vorsätze zu finanzieller Nachhaltigkeit, um künftigen Generationen nicht noch höhere Schuldenberge zu hinterlassen; verdrängt die Verpflichtung zur Vorsorge, etwa durch eine Reform des EU-Chemikaliengesetzes; verbaut das Bekenntnis zu ökologischer Nachhaltigkeit auf den Betonpisten immer größerer Flughäfen und überflüssiger Autobahnen.

Mit der Studie "Zukunftsfähiges Deutschland" hat der BUND 1994 dargelegt,
was eine nachhaltige Entwicklung für die Bundesrepublik bedeutet.

 

 

Veranstaltung 3 im Wintersemester 2004-2005

08.11.2004

Skripte etc.

Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:

dk.pdf
(60 kB)

 
 

Abstract

Im Zusammenhang der Ringvorlesung stellt sich die Frage, mit welchen Denkansätzen und pädagogischen Methoden solche diffizielen Probleme erschlossen und wie in diesem Rahmen nachhaltigwirksame Handlungsansätze erprobt und erste Schlüsselkompetenzen angeeignet werden können.

Zu diesem Zweck wird ein didaktisches Modell vorgestellt, mit dem ein Unterscheidungsvermögen bzgl. der verschiedenen Dimensionen eines gesellschaftlichen Schlüsselproblem eingeübt werden kann.

 

 

Veranstaltung 10 im Wintersemester 2004-2005

17.01.2005

Skripte etc.

Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:

ig.pdf
(141 kB)

 
 

Abstract

Dieser Vortrag greift das Themenfeld "Mensch und Technik" wieder auf und beleuchtet im ersten Teil anhand von Beispielen die Frage, woher die Komplexität vieler Projekte und Anwendungen von Informationstechnik kommt und ob sie immer gerechtfertigt ist.

Im zweiten Teil werden zwei Zukunftsentwürfe – das laufende Aktionsprogramm der Bundesregierung und die Vision einer "nachhaltigen Informationsgesellschaft" einander gegenübergestellt.

Der Begriff "Informationsgesellschaft" ist ebenso vieldeutig wie der Informationsbegriff selbst. In einem technischen Sinne ist für eine solche Gesellschaft eine perfekte, flächendeckende technische Infrastruktur maßgeblich, die den reibungslosen Nachrichtenaustausch und die Computerisierung von möglichst vielen Arbeits- und Lebensvorgängen ermöglicht. Eine andere Interpretation stellt die Vision von stets wohlinformierten Menschen in den Mittelpunkt, die lästige Arbeit an Automaten delegieren und sich ihren schöngeistigen, unterhaltsamen oder sonstigen Interessen widmen können.

Das "Aktionsprogramm Informationsgesellschaft Deutschland 2006" der Bundesregierung zielt auf einen weiteren Ausbau der "Informations- und Kommunikationstechnologien (IuK)" – vorrangig in den vier Handlungsfeldern Digitale Wirtschaft, Bildung und Forschung, Regierung und Verwaltung (eGovernment) sowie Gesundheitswesen (eHealth). Im Programm werden vorrangig Wege zur weiteren Automatisierung und Vernetzung in den genannten Bereichen betrachtet. Damit sind Effizienzgewinne und Einsparungen möglich und für die deutsche IT-Industrie lassen sich neue Impulse und Aufträge erwarten.

Auf der anderen Seite könnte es aber auch Tendenzen verstärken, die schon jetzt von vielen Menschen als einengend, frustrierend oder bedrohlich empfunden werden. Laufende Projekte wie die elektronische Mauterhebung ("Toll collect") oder die Gesundheitskarte binden wegen ihrer weitreichenden, hyperkomplexen Anforderungen nicht nur erhebliche Gemeinmittel, sondern wecken auch berechtigte Befürchtungen vor weiterer Erfassung, Ausspähung, Überwachung und verdeckter Diskriminierung durch staatliche und kommerzielle Datensammler.

Für viele Menschen kann eine "Informationsgesellschaft" nicht allein in der Computerisierung von elementaren Wirtschafts- und Lebensvorgängen wie einkaufen und verkaufen, lernen und unterrichten, miteinander kommunizieren, Arbeit oder Amtshilfe suchen, heilen und helfen bestehen. Eine Alternative könnte eine aufgeklärte, "nachhaltige Informationsgesellschaft" sein, die Technik daraufhin prüft, ob und wie sie nutzbringend zur Lösung drängender Menschheitsprobleme eingesetzt werden kann, wie z.B. zur Förderung nachhaltiger Entwicklungen im Sinne der Vision "Great Transition", die das Motto der diesjährigen Ringvorlesungsreihe bildet.

 

 

Veranstaltung 2 im Sommersemester 2004

10.05.2004
 

Abstract

Schwerpunkt der diesjährigen Entwicklungspolitik sind die Millenniumsziele der Vereinten Nationen. Bis 2015 sollen die konkreten Meilensteine zur Verringerung der Armut und zur Verbesserung der Lebensbedingungen für die Ärmsten erreicht werden. Die Realität ist allerdings von den Millenniumszielen – insbesondere in Afrika südlich der Sahara – leider noch weit entfernt, zumal sich die Situation der Mehrheit dieser Länder während der letzten 10 Jahre verschlechtert hat.

Obwohl viele Staaten dieser Region sehr reich an natürlichen und wirtschaftlichen Ressourcen sind, leiden sie unter wirtschaftlicher Stagnation, unter gewaltsamen Konflikten und unter den katastrophalen Auswirkungen von Armut und Hunger.

In der Vielfalt der dort heimischen Kulturen, nämlich der islamisch und arabisch geprägten Gruppen einerseits und der verschiedenen afrikanischen Kulturen andererseits, entsteht ein großer Teil des Problems der sozialen Ungleichheit.

Im Vortrag werden zentrale Anregungen für eine Neuorientierung der Armutsbekämpfungs- und Entwicklungspolitik in Afrika gegeben, die auf die Aufwertung der Menschenrechte und Demokratisierung als wichtige Faktoren der nachhaltigen Entwicklung abzielt.

 

 

Veranstaltung 9 im Wintersemester 2003-2004

12.01.2004
 

Skripte etc.

Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:

klkred.pdf
(86 kB)

Abstract

In einem auf 45 Minuten angelegten Vortrag kann lediglich ein allgemeiner Eindruck von der Komplexität der angesprochenen Probleme vermittelt werden. Schwerpunkt der Betrachtung ist ein Blick auf die entwicklungspolitische Relevanz von Kleinkreditprogrammen (Mikrofinanz), die neben spektakulären Großprojekten in den Bereichen Infrastruktur, Industrie und Militär nur selten öffentlich in Erscheinung treten und die Aufmerksamkeit der Medien auf sich ziehen.

Den persönlichen Erfahrungen des Berichterstatters entsprechend konzentriert sich das Referat auf Mikrofinanzstrukturen in Entwicklungsländern, auf den großen Bereich zwischen Subsistenzwirtschaft und Marktwirtschaft, zwischen dem informellen und dem "modernen" Sektor, zwischen Tausch- und Geldwirtschaft, in dem in Entwicklungsländern auch 40 Jahre nach Beginn der organisierten Entwicklungshilfe immer noch die Mehrheit der Menschen lebt und arbeitet.

Am Beispiel der erheblichen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Folgekosten eines großen, gescheiterten Bewässerungsprojekts im Sahel (Riz Nord, Korhogo, Côte d'Ivoire) einerseits und einiger Kleinkreditprogramme in Westafrika andererseits werden Formen und Akteure von Mikrofinanz und die Möglichkeiten der Förderung einer nachhaltigen Entwicklung durch Verbindung von Sparen und Kleinstkredit mit bestehenden Bankensystemen vorgestellt und auf ihre Beiträge zur Verbesserung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Masse der Bevölkerung in Entwicklungsländern untersucht. Es wird der Frage nachgegangen, welche Finanzierungsarten und -techniken besonders geeignet sind, zur Mobilisierung örtlicher Ressourcen für die örtliche Entwicklung beizutragen, den wirtschaftlich und sozial Schwachen Zugang zu Spareinrichtungen, neuem Wissen und neuen Technologien zu öffnen und so eine breite Basis für nachhaltige Entwicklung von unten und innen zu legen, statt weiter vergeblich auf von oben und außen induzierte Entwicklung zu warten. Angesichts hoher Transaktionskosten und Risiken im Zusammenhang mit der Vergabe von Klein(st)krediten an Personen mit niedrigem und unsicheren Einkommen kann von Handelsbanken kein Interesse an diesem Geschäftsfeld und Kundenkreis erwartet werden.

Ziel des Referates ist es, anhand konkreter Fälle (extern finanziertes Kleinkreditprogramm für die Steigerung landwirtschaftlicher Produktion und nach örtlichen Regeln funktionierende Spar- und Kreditringe in Kamerun, mobile "Bankiers" in Ghana, Kleinstkredite an Frauengruppen in Benin und Frauen-Spargenossenschaften im Senegal) die Vielfalt der auf Selbsthilfe und Gruppensolidarität aufbauenden Alternativen vorzustellen und zu diskutieren.

 

 

Veranstaltung 11 im Wintersemester 2003-2004

26.01.2004
 

Skripte etc.

Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:

umwbew.pdf
(283 kB)

Abstract

Seit den frühen 1970er Jahren ist weltweit die Herausbildung eines Umweltbewusstseins zu registrieren, und zwar nicht nur in den westlichen Industrieländern, wie die Resultate beispielsweise von Studien innerhalb des International Social Survey Programme belegen. Das Umweltbewusstsein hat sich seit dieser Zeit stark gewandelt. Waren die Anfänge noch gekennzeichnet durch Erschrecken und Warnungen, vor dem, was der Mensch der Moderne anrichtet (erinnert sei an Rachel Carsons Buch "Silent Spring" (1962) oder "Die Grenzen des Wachstums des Club of Rome von 1972), so hat sich die Perspektive mit der Orientierung am Leitbild der nachhaltigen Entwicklung auf die konstruktive Gestaltung von Zukunft verlagert.

In diesem Vortrag werden die neuesten Forschungsergebnisse zum Umweltbewusstsein kritisch resümiert. Der Referent hat im Auftrag des Umweltbundesamtes eine bundesweite Repräsentativstudie durchgeführt, deren wichtigste Resultate vorgestellt werden. Dabei geht es u.A. um die Frage, ob das Umweltthema heute "out" ist oder sich nur in einem temporären Tief befindet.

 

 

Veranstaltung 6 im Sommersemester 2003

14.07.2003
 

Abstract

´Nachhaltigkeit´ist schon fast wieder als motivierende Orientierungshilfe verbraucht – sozusagen an den Strukturen gescheitert. Bevor der nächste Container-Begriff erfunden wird und ein ähnliches Schicksal erleidet, sollte genauer überlegt werden, nach welchen D i m e n s i o n e n solch eine Kategorie aufgeschlüsselt werden kann.

Das ist wichtig für das Alltagshandeln der Menschen, für eine glaubwürdige Politik und – das wird der Schwerpunkt der Ausführungen sein – für eine bildungstheoretische Grundlegung und für die Anleitung langfristiger und möglichst wirkungsvoller Lern- und Reflexionsprozesse in der Schule, in Umweltbildungszentren und in der Ausbildung von Bildungsarbeiter/innen der Universität.

 

 

Veranstaltung 7 im Wintersemester 2002-2003

09.12.2002
 

Skripte etc.

Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:

chinaneu12.12.pdf
(9,8 MB)

 
 

Abstract

Asiens schlafender Riese, die VR China erwacht. Ein Volk von über 1,3 Mrd. Menschen macht sich auf, den Lebensstandard der Industrieländer zu kopieren und sogar zu übertreffen. Steigendes Bruttosozialprodukt, Boomregionen wie Shanghai, Shenzhen, Beijing, Kanton etc., technische Modellprojekte wie der Jahrtausendstaudamm am Jangtze oder die Magnetschwebebahn Transrapid rücken das Reich der Han immer mehr in unser Bewusstsein.

Die Zukunft scheint im fernen Asien entwickelt zu werden! Welche Folgen aber hat dieser sagenhafte ökonomische Aufstieg für die Quellen und Senken des Ökosystems China. Woher stammen die Stoffmengen, mit denen Chinas Volkswirtschaft den Weltmarkt dominieren will? Welche Energieträger powern ein Milliardenvolk auf dem Weg vom Bauernstaat in die industrielle Moderne? Wie können die durch Wachstum strapazierten Natursysteme Nahrung und Erholung für die Menschen bereitstellen?

 

 

Veranstaltung 4 im Wintersemester 2000-2001

13.11.2000
 

Skripte etc.

Link zur Seite des Frauenbüros der Stadt Duisburg:

 Link zur Seite des Frauenbüros der Stadt Duisburg

 

Abstract

In der Agenda 21 spielt die Frauenpolitik eine zentrale Rolle:

  • als Querschnittsaufgabe in der gesamten Agenda 21,
  • mit dem Kapitel 24, "Globaler Aktionsplan für Frauen zur Erzielung einer nachhaltigen und gerechten Entwicklung" als eigenem Politikfeld verankert und
  • im Zusammenhang den "Initiativen der Kommunen zur Unterstützung der Agenda 21" (Kapitel 28) wird im Kontext der Erzielung Lokaler Agenden "die Beteiligung von Frauen und Jugendlichen an Entscheidungs-, Planungs- und Umsetzungsprozessen" besonders hervorgehoben.

Insgesamt liegt der Agenda 21 die Philosophie zugrunde, dass eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung ohne die Beteiligung von Frauen und ohne Frauenpolitik nicht möglich ist.

In Duisburg wurde im Ratsbeschluss zur Aufstellung einer "Lokalen Agenda 21 für Duisburg" die Frauenpolitik – bereits 1997 – als querschnittsorientiertes Handlungsfeld definiert. Das Frauenbüro der Stadt ergriff die Chance, seitdem schwerpunktmäßig zur lokalen Agenda 21 aus frauenpolitischer Perspektive zu arbeiten. Als großer politischer Erfolg ist zu werten, dass die Gleichberechtigung der Frauen bei der "Gestaltung der Zukunft" in der Präambel zu den Leitlinien einer lokalen Agenda 21 für Duisburg" im September 1998 per Ratsbeschluss verankert wurde. Auf Grund der innovativen Ansätze erhielt das Frauenbüro 1998 den Landespreis des Umweltministeriums NRW für das "beste LA-21"-Projekt im Kontext des Wettbewerbs "Öffentlichkeitsarbeit für eine nachhaltige Entwicklung in NRW" und ist auch in diesem Jahr mit einem neuen Projekt für diesen Preis nominiert.

Doris Freer wird über die neu entwickelten Arbeitsansätze und -methoden berichten. Schwerpunktthemen sind dabei die folgenden:

  • Partizipation (frauenspezifischer Konsultationsprozess; Methoden und Formen der Beteiligung der Frauengruppen und interessierter Duisburgerinnen deutscher und nichtdeutscher Nationalität),
  • Öffentlichkeitsarbeit für die Agenda 21 aus Frauensicht,
  • Aufbau neuer agendarelevanter Vernetzungsstrukuren: Duisburger Frauennetzwerk Lokale Agenda 21; Arbeitskreis Duisburger Schulen und Agenda 21.

Des Weiteren werden Projekt und Aktionen zu folgenden Themen vorgestellt:

  • Stadtentwicklung (Stadtplanung, Mobilität, Arbeitsplätze aus Frauensicht, Migrantinnen),
  • Umweltschutz (Auswirkungen der Umweltverschlechterung auf Frauen),
  • Bildungspolitik (Agenda 21 in der Schule unter der Perspektive von Frauenpolitik und Mädchenförderung),
  • Erarbeitung von gleichstellungsorientierten Nachhaltigkeitsindikatoren mit dem Ziel der Perpetuierung des Agenda-Prozesses.

Die Referentin, Doris Freer, die in ihrer Funktion als Landessprecherin kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen NRW gleichzeitig als Landeskoordinatorin für die LA-21 aus Frauensicht fungiert, vertritt die These, dass die Agenda 21 eine historische Chance für die Herausbildung einer neuen Frauenbewegung bietet.
Genug Stoff also für eine interessante Diskussion!

 

 

Veranstaltung 13 im Wintersemester 1999-2000

07.02.2000
 

Skripte etc.

Das Skript des Vortrags finden Sie hier:

ewende.pdf
(92 kB)

 

 

Veranstaltung 1 im Wintersemester 1997-1998

27.10.1997
 

Skripte etc.

Das Skript zum Vortrag finden Sie hier:

nachhalt.pdf
(168 kB)

 

Abstract

Das Konzept wurde vor etwa 200 Jahren in der Forstwissenschaft erarbeitet und inzwischen erheblich weiterentwickelt. Ausführlich erläuterte der Referent die dabei deutlich gewordenen Konflikte an verschiedenen Beispielen im In- und Ausland. Es bezeichnete die deutsche Forstwissenschaft auf diesem Gebiet als weltweit führend.

Hinweise für weitere Recherchen nach Empfehlung des Referenten:

 Fakultät für Forstwissenschaften und Waldökologie der Universität Göttingen

 Mitgestaltungsprojekt in Biel (BE)

 CESR Center for Environmental Systems Research Uni Kassel

 oneworldweb: Umwelt Menschenrechte Soziales

 KOMMUNE – SERVICE Strategiedebatte bei B 90 / Grüne

 epo Entwicklunspolitik online

 

 

Veranstaltung 6 im Wintersemester 1994-1995

28.11.1994