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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
Konflikte in Gegenwart und Zukunft

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

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gemeinsames Interesse

Veranstaltung 8 im Wintersemester 2004-2005

13.12.2004

Skripte etc.

Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:

global.pdf
(1,8 MB)

 
 

Abstract

Globale Nachbarschaft bedeutet Zusammenrücken der Bewohner der Welt durch moderne Technologien. Damit erweitern sich Vergleichsmöglichkeiten und Maßstäbe für das, was als gerecht gilt. Es gibt objektive Weltmaßstäbe für Gerechtigkeit (z.B. UNO Konventionen), aber was als gerecht empfunden wird, kann von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein.

An zwei Beispielen wird gezeigt, warum europäische Maßstäbe nicht ohne weiteres Richtlinien für die Entwicklung einer gerechten Ordnung für die ganze Welt sein können: Beim Zugang zu Boden, und beim "gerechten" Lohn.

Zwei Weltbewegungen werden vorgestellt, deren Anliegen die Verwirklichung von Gerechtigkeit im wirtschaftlichen und sozialen Leben der Menschen ist: Die Économie Sociale (Solidarwirtschaft) und die Weltgenossenschaftsbewegung, die rund 800 Mio. Menschen vertritt.

Für mehr Gerechtigkeit in globaler Nachbarschaft müssen die bekannten und erprobten Modelle der Zusammenarbeit von Bürgern in gemeinsam getragenen und genutzten Unternehmen und Netzwerken künftig bei politischen Entscheidungsträgern stärkere Beachtung finden.

Der einzelne Bürger muss verstehen,

  • dass keiner Rechte einfordern kann, ohne auch Pflichten zu übernehmen,
  • dass es im Interesse jedes Einzelnen liegt, Eigennutz und gemeinsamen Nutzen zu verbinden und egoistischen Individualismus in kooperativen Individualismus zu verwandeln,
  • dass es gemeinsame Interessen und gemeinsame Verantwortung gibt.