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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
Konflikte in Gegenwart und Zukunft

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

Archiv zum Schlagwort
Gewalt epistemische und politische Verhältnis

Veranstaltung 5 im Wintersemester 2011-2012

21.11.2011

 

Skripte etc.

Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion finden Sie hier:

selbstmordattentat-10.mp3
Vorstellung der Referentin durch Prof. Dr. Anne Maximiliane Jäger-Gogoll (5:30 min, 2,2 MB)

selbstmordattentat-21.mp3
Vortrag Teil 1 (18:17 min, 7,3 MB)

selbstmordattentat-22.mp3
Vortrag Teil 2 (40:00 min, 16 MB)

selbstmordattentat-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen fehlen manche Fragen und Zwischenrufe) (15:01 min, 6 MB)

 

Abstract

Im sozialwissenschaftlichen Wissensobjekt Selbstmordattentat verdichten sich Zuschreibungen von Normalität und Abweichung, die nicht nur über den Gegenstand und die untersuchten AkteurInnen etwas aussagen. Vielmehr werden an diesem Erkenntnisobjekt auch die Ambivalenzen und Konsequenzen einer stark anwendungsorientierten Terrorismusforschung sichtbar.

Über Analysen und Interpretationen von Texten, Bildern und Grafiken stellt die Autorin einen Sinnzusammenhang zwischen politischer und epistemischer Gewalt her, der in globalen asymmetrischen Dominanzverhältnissen verortet wird. Das immer wieder zu analysierende Verhältnis von Wissen und Macht wird dabei an einem ebenso komplexen wie umstrittenen Forschungsobjekt detailreich diskutiert sowie einer wissenssoziologisch, postkolonial und feministisch begründeten transdisziplinären Kritik unterzogen.

Was wir über Terrorismus wissen und wie wir zu diesem Wissen kommen ist Teil einer gegenwärtig zu beobachtenden okzidentalistischen Selbstvergewisserung, die tief in wissenschaftliche Praktiken eingelassen ist und von diesen mit hervorgebracht wird.