gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
31.10.2005
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Großraubtiere (der Ausdruck stammt aus der Jägersprache und meint bei uns vor allem Wolf und Bär, in Asien besonders den Tiger) gehören zur so genannten "charismatischen Megafauna". Damit bezeichnet man heute oft die Tierarten, die in der Naturschutzpolitik am meisten für Schlagzeilen sorgen: Großtiere mit einer besonderen Ausstrahlung oder Faszination, auch beliebte Paradebeispiele, wenn es um Spendeneinwerbung für die bedrohte Natur geht.
Die Frage "Wer bedroht wen?" lässt unser Denken in ein Klischee einrasten: Einst bedrohten uns die Raubtiere, jetzt bedrohen wir sie. Dieses Denkschema und die zugrunde liegenden Tatsachen sind so bekannt, dass ein Vortrag darüber kaum lohnt. Es geht dem Vortragenden mehr um die weiter bestehende reale oder eingebildete Bedrohlichkeit der Raubtiere (und ihr Konfliktpotential vor allem bei Wiedereinbürgerungs-Versuchen) und wie der Naturschutz unter dem zuweilen beachtenswerten Motto "Mit dem Menschen rechnen"
damit umgehen kann.