gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
13.12.2004
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Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:
global.pdf
(1,8 MB)
Globale Nachbarschaft bedeutet Zusammenrücken der Bewohner der Welt durch moderne Technologien. Damit erweitern sich Vergleichsmöglichkeiten und Maßstäbe für das, was als gerecht gilt. Es gibt objektive Weltmaßstäbe für Gerechtigkeit (z.B. UNO Konventionen), aber was als gerecht empfunden wird, kann von Ort zu Ort sehr unterschiedlich sein.
An zwei Beispielen wird gezeigt, warum europäische Maßstäbe nicht ohne weiteres Richtlinien für die Entwicklung einer gerechten Ordnung für die ganze Welt sein können: Beim Zugang zu Boden, und beim "gerechten" Lohn.
Zwei Weltbewegungen werden vorgestellt, deren Anliegen die Verwirklichung von Gerechtigkeit im wirtschaftlichen und sozialen Leben der Menschen ist: Die Économie Sociale (Solidarwirtschaft) und die Weltgenossenschaftsbewegung, die rund 800 Mio. Menschen vertritt.
Für mehr Gerechtigkeit in globaler Nachbarschaft müssen die bekannten und erprobten Modelle der Zusammenarbeit von Bürgern in gemeinsam getragenen und genutzten Unternehmen und Netzwerken künftig bei politischen Entscheidungsträgern stärkere Beachtung finden.
Der einzelne Bürger muss verstehen,
17.12.2001
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Das Skript des Vortrags finden Sie hier:
soli.pdf
(106 kB)
Die Folien des Vortrages mit der inhaltlichen Gliederung und den wichtigsten Aussagen finden Sie hier:
solifol.pdf
(22 kB)
Seit dem 11. September 2001 wird viel über Solidarität zwischen Staaten gesprochen. In erster Linie bezieht sich jedoch Solidarität auf das Zusammenleben von Menschen, auf ihre wechselseitige Abhängigkeit von einander und von einer Umwelt, die ihr Überleben ermöglicht.
Der Vortrag geht zunächst der Frage nach, welche Erklärungen es für der Phänomen der Solidarität unter Menschen gibt, in welcher Form Solidarität auftritt und wodurch Menschen zu solidarischem Verhalten motiviert werden. Gegenstand der Betrachtung sind u. a. die mechanische Solidarität (Durkheim), die das Überleben der Masse der Bevölkerung in den Entwicklungsländern sichert, die organisierte Solidarität in freien Interessenverbänden und die verordnete Solidarität im modernen Sozialstaat. Ferner als Erscheinungsformen der Solidarität: der Solidarismus der katholischen Soziallehre, der Kommunitarismus und die genossenschaftliche Solidarität.
In dem zentralen Teil des Vortrags werden besonders wichtige Bereiche diskutiert, in denen es Defizite an Solidarität gibt und Wege erörtert, wie diese Defizite zu mildern oder zu beseitigen sind: Solidarität zwischen Generationen, Solidarität mit Kindern, Ausgegrenzten, Behinderten, Fremden, mit den Armen der Dritten Welt, Solidarität im Wirtschaftsbereich (Zinswirtschaft und shareholder value versus Bedarfswirtschaft, Kooperationsökonomie, économie sociale, economy of affection, fair trade) und Solidarität mit der Umwelt.
Abschließend geht es um die Frage, wie sich der Widerspruch zwischen dem in der Realität zu beobachtenden Streben nach Individualismus und Freiheit im Sinne von Bindungslosigkeit sowie nach Verfolgung von Eigeninteressen einerseits und der theoretischen Einsicht in die Unausweichlichkeit solidarischen Verhaltens an der Schwelle der globalen Revolution andererseits überbrücken lässt.