gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
19.10.2009
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Das Skript des Vortrags ist hier bereitgestellt:
iran09.pdf
(51 kB)
Die Islamische Republik Iran steht vor zwei konfliktreichen Herausforderungen: Zum einen der Konflikt zwischen Theokratie und Demokratie und zum anderen der Atomkonflikt.
Das theokratische System in der Islamischen Republik hat nach der Präsidentenwahl im Juni 2009 seine Legitimation weitgehend eingebüßt. Die Theokratie steht nunmehr vor der Alternative, eine Militärdiktatur einzurichten oder aber gemeinsam mit der immer noch überwiegend islamisch orientierten grünen Demokratiebewegung einen friedlichen Weg zum Rückzug ohne Gesichtsverlust und Blutvergießen zu finden. Der Ausgang bleibt offen und hängt entscheidend von der Haltung der Revolutionswächter ab.
Auch der Atomkonflikt könnte in eine militärische Eskalation einmünden oder aber durch eine demokratisierte Islamische Republik und im Rahmen einer regionalen Kooperation und gemeinsamer Sicherheit gelöst werden, die das Ziel einer Abrüstung aller Atomarsenale in der Region verfolgt.