gemeinsam mit dem
Zentrum für Konfliktforschung
12.12.2011
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Der Vortrag geht auf drei Ebenen der Repräsentation des Islam im
schulischen Bereich ein:
Zu diesen drei Aspekten werden sowohl Ergebnisse aus eigenen
Forschungen als auch aus den Arbeiten von Kolleg/innen vorgestellt.
Weiter wird der deutsche Umgang mit dem Islam in der Schule mit
Ansätzen aus den europäischen Nachbarländern Frankreich,
Großbritannien und den Niederlanden verglichen. Dieser Vergleich macht
Besonderheiten der nationalen und politischen Kulturen sichtbar, die
in der Auseinandersetzung mit eingewanderten muslimischen
Bevölkerungsgruppen um Repräsentanz und Anerkennung je eigene
Konfliktlinien erzeugen.
15.12.2003
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Nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der Entstehung neuer Nationalstaaten aus den ehemaligen Sowjetrepubliken beginnen alte geschichtliche Strukturen im zentralasiatischen Raum wieder aufzuleben. Die eigentlich tot gesagte Seidenstraße könnte sich dabei zu einer pulsierenden Verkehrs- und Handelsverbindung zwischen Europa und Asien entwickeln. Gleichzeitig prallen aber in diesem Raum sehr unterschiedliche Interessen aufeinander. Während sich Russland bemüht, seine Südflanke zu sichern, versuchen die USA in diesem Raum verstärkt Fuß zu fassen.
Entsteht hier ein neuer Konfliktherd?
An den Rändern dieser Zone haben sich die Auseinandersetzungen bereits entzündet. Die willkürlichen Grenzen aus dem 19. Jahrhundert verursachen auch heute noch ethnische Konflikte. Angeheizt werden die ohnehin herrschenden Spannungen durch den ungeheureren Rohstoffreichtum dieser Region, vor allem an Erdöl und Erdgas. Die Begehrlichkeit nach diesen Rohstoffen nutzen regionale Herrscher, um ihre Macht mit Duldung der Großmächte aufrechtzuerhalten.
In diesem Vortrag werden aktuelle Informationen aus dieser Region präsentiert, die nicht ohne Weiteres verfügbar sind. Eigene Erfahrungen, die in diesem Gebiet gemacht wurden, werden den Zuhören vermittelt und mit vielen Photos und Filmbeispielen anschaulich gemacht.
19.05.2003
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Eine Begegnung von Kulturen ist nicht zwangsläufig ein "Konflikt der Kulturen" oder gar ein "Kampf der Kulturen". Dennoch und nicht zufällig wurde diese Annahme zumindest für das Verhältnis zwischen "dem (christlichen) Westen" und "der islamischen Welt" in zeitlicher Nähe zum Ende des Kalten Krieges sehr populär und wurde seit dem 11. September 2001 fast zum gesellschaftlichen Grundkonsens.
Islamische Religion wurde in den letzten Jahren zweifellos für viele Menschen zum Kristallisationspunkt ihres kulturellen und z.T. auch politischen Selbstverständnisses – doch warum wurde daraus "ein Mythos der Konfrontation"? Und warum werden politische (auch religiös begründete ) Phänomene im Westen als rationale Auseinandersetzung verstanden während "Islamismus" nur durch Irrationalität und Fanatismus "erklärt" wird?
Warum ist diese ideologische (Neu-)Aufteilung der Welt so erfolgreich? Wem nützt diese Aufteilung? Wie spiegelt sie sich in den Strategien der USA aber auch Deutschlands? Mit welchen Mechanismen werden die Feindbilder konstruiert und instrumentalisiert?