gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
17.01.2011
|
Aus urheberrechtlichen Gründen entfallen Ausschnitte aus den Filmen:
Paradise Now (2004) von Hany Abu-Assad
Weekend in Tel Aviv (2008) von Dror Zahavi; dt. Titel: Alles für meinen Vater
Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
kriegderbilder-21.mp3
Vortrag Teil 1 (32:23 min,11,1 MB)
kriegderbilder-22.mp3
Vortrag Teil 2 (12 min, 4,1 MB)
kriegderbilder-30.mp3
Diskussion (Moderation Priv. Doz. Dr. J. M. Becker) (16:14 min, 5,5 MB)
Seit den 1990er Jahren und besonders seit dem Beginn der "Zweiten Intifada" im Jahr 2000 sind Selbstmordattentate von Palästinenserinnen und Palästinensern ein integraler Bestandteil des israelisch-palästinensischen Konflikts. Mit international viel beachteten und diskutierten Filmen wie "Paradise Now" (2005) des palästinensischen Regisseurs Hany Abu-Assad oder "Weekend in Tel Aviv" des Israeli Dror Zahavi (2008) hat die Figur des palästinensischen Selbstmordattentäters den Weg nicht nur vom Dokumentar- in den Spielfilm, sondern auch ins Zentrum des filmischen Erzählens gefunden.
In einer sensiblen Gratwanderung zwischen Annäherung und Distanzierung, zwischen psychologischer Erklärung und politischer Analyse entwerfen diese Filme aus unterschiedlichen Perspektive differenzierte Bilder des Individuums, das hinter dem Attentat steht, nähern sich in spezifischer Weise den komplexen politischen, religiösen und psychologischen Beweggründen seines Handelns und beleuchten filmisch wirkungsvoll wie zugleich überraschend und provozierend die politischen Rahmenbedingungen des Israel-Palästina-Konflikts.