gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
02.06.2008
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Analyse des Bedrohungspotenzials „gezielter Flugzeugabsturz" am Beispiel der Anlage Biblis-A (Persistenz wird nicht kontrolliert)
Durch die neuen Dimensionen des internationalen Terrorismus hat sich in jüngerer Zeit die Einsicht durchgesetzt, dass sich die spezifische Bedrohungslage auch in der Bundesrepublik Deutschland verändert hat. Aus diesem Grund müssen auch bislang eher als unwahrscheinlich betrachtete terroristische Szenarien neu diskutiert werden, so speziell auch ein gezielter Absturz eines zivilen Großflugzeugs auf ein Kernkraftwerk.
Kernkraftwerke beinhalten aufgrund des in ihnen enthaltenen großen radioaktiven Inventars ein hohes Gefahrenpotenzial für Mensch und Umwelt. Sehr große Mengen Energie bzw. Leistung sind auf kleinem Raum konzentriert. Ohne ausreichende Kühlung droht die Gefahr einer Kernschmelze, die eine massive Freisetzung radioaktiver Stoffe und katastrophale Auswirkungen zur Folge haben kann.
Insbesondere bei den ältesten, nicht explizit gegen Flugzeugabsturz ausgelegten Kernkraftwerken, zu denen bspw. die Anlage Biblis A zählt, ist bei realistisch möglichen Absturzszenarien eine großflächige Zerstörung des Reaktorgebäudes nicht sicher ausgeschlossen. Durch weitere Folgeschäden kann es dazu kommen, dass die verbleibenden Sicherheitssysteme ein solches Ereignis nicht mehr beherrschen.
Auch von der betroffenen Anlage sehr weit entfernt gelegene Gebiete müssten dann möglicherweise evakuiert werden. Die gesundheitlichen Folgen würden vor allem in Spätschäden wie Krebserkrankungen bestehen. Ein solches Ereignis wäre auch mit massiven ökonomischen Schäden verbunden.
24.04.2006
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tscherng.pdf
(2,2 MB)
Mit nur 7% seiner Nennleistung wurde Block 4 des Tschernobyl-Reaktors am 26.April 1986 ab ein Uhr früh morgens gefahren. Ein wohlüberlegter Versuch am Kühlmittelsystem beim Abfahren des Reaktors zur Revision stand an, als innerhalb von Sekunden eine Leistungsexkursion auf das Mehrhundertfache(!) der Nennleistung zur Explosion führte. Die größte nukleare Katastrophe mit jahrhundertelangen Auswirkungen wurde trotz zahlreicher Warnungen Wirklichkeit.
Im Vortrag werden wir einleitend die Situation der Kernenergienutzung vor Tschernobyl beleuchten, die in Deutschland von Euphorie, aber auch von Großdemonstrationen geprägt war. Im Hauptteil werden Ursachen und Folgen des Tschernobyl-GAU diskutiert und zu bewerten versucht. Abschließend betrachten wir die gegenwärtige Lage der Kernenergienutzung und den beginnenden Umstieg auf eine zukunftsfähige und fehlertolerantere Art der Energieversorgung.
07.02.2000
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Das Skript des Vortrags finden Sie hier:
ewende.pdf
(92 kB)
02.11.1987
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14.12.1987
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27.10.1986
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