gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
27.11.2006
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Im Wettbewerb rivalisieren zwei oder mehr Akteure um die Erlangung von Ressourcen, Aufträgen, Positionen, Ehre, Zustimmung, Käufer oder ein Patent. Dabei kann es um Marktanteile gehen, um das Wohlwollen des Kunden, um Subventionen oder ähnliches. Wettbewerb enthält immer einen Konflikt.
Die im ökonomischen Wettbewerb benutzte Rhetorik erinnert immer mehr an die Sprache alter Feldherren oder großer Eroberer. Entsprechend der Sprache, aus der die ökonomischen Strategien stammen, wird nun z. B. von Übernahmeschlachten oder feindlicher Übernahme gesprochen. Allerdings bringen nicht physische Waffen in der Wirtschaft die Entscheidung, sondern etwa Marken (Warenzeichen) oder Schutzrechte.
In diesem Vortrag wird zuerst das Auftauchen des Militärjargons in der Wirtschaft an Hand der Markenpolitik angesprochen, sodann die Verflechtungen zwischen Sport und Krieg aufgezeigt und schließlich die Frage gestellt, wie sinnvoll der Umgang mit Kriegsrhetorik in militärfremden Bereichen eigentlich ist und was sie besagt.