gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
27.05.2002
|
Mit Amerika – mit den USA – umgehen, ganz gleich auf welcher Ebene: von befreundeten einzelnen US-BürgerInnen bis hin zur Einschätzung der Regierungspolitik, setzt ein Verständnis für das Selbstverständnis "der Amerikaner" voraus. Das kann nur über die Geschichte, die Gründungsgeschichte als "angewandte Aufklärung" geschehen. Die USA sind nicht ein Staat unter Staaten wie andere auch, sie sind der Sonderfall eines politischen Gemeinwesens – jeder Amerikaner ist davon letztlich überzeugt, und er/sie hat auch recht.
Das fällt Nicht-AmerikanerInnen schwer, zu akzeptieren. Aber nur auf dieser Verständnisbasis lässt sich Kritik an der konkreten Regierungspolitik sinnvoll anmelden – und gerade heute ist solche Kritik von außen angebrachter und dringlicher denn je.
Amerika ist gewissermaßen zu wichtig, um einer verübergehenden Mehrheit für Präsident Bush überlassen zu bleiben.