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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
Konflikte in Gegenwart und Zukunft

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Archiv zum Schlagwort
Postwachstumsökonomie Sesshaftigkeit

Veranstaltung 12 im Wintersemester 2012-2013

28.01.2013

 

Skripte etc.

Die Folien des Vortrags sowie die Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:

wiewirlebenwollen.pdf
Folien (609 kB)

wiewirlebenwollen-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker (4:54 min, 2 MB)

wiewirlebenwollen-21.mp3
Vortrag Teil 1 (35:14 min, 14,1 MB)

wiewirlebenwollen-22.mp3
Vortrag Teil 2 (21:34 min, 8,6 MB)

wiewirlebenwollen-30.mp3
Diskussion (23:57 min, 9,6 MB)

 

Abstract

Die lang gehegte Hoffnung, dass wirtschaftliches Wachstum durch technischen Fortschritt nachhaltig oder klimafreundlich gestaltet werden kann, bröckelt. Weiterhin scheint ein auf permanente ökonomische Expansion getrimmtes System kein Garant für Stabilität und soziale Sicherheit zu sein. Darauf deuten nicht nur die Eskalation auf den Finanzmärkten und die Schuldenkrisen hin, sondern auch die Verknappung jener Ressourcen ("Peak Everything"), auf deren unbegrenzter und kostengünstiger Verfügbarkeit das industrielle Wohlstandsmodell bislang basierte. Zudem nährt die sog. "Glücksforschung" den Befund, dass Steigerungen des monetären Einkommens ab einem gewissen Niveau keine weitere Zunahme des subjektiv empfundenen Wohlbefindens hervorruft.

Folglich ist es an der Zeit, die Bedingungen und Möglichkeiten einer Postwachstumsökonomie auszuloten. Letztere ist das Resultat eines prägnanten Rückbaus arbeitsteiliger, geldbasierter und globalisierter Versorgungsmuster.
Stattdessen werden Suffizienz und urbane Subsistenz als Ergänzung eines merklich reduzierten und zugleich umstrukturierten Industriesystems bedeutsam sein. Aus Konsumenten werden souveräne Prosumenten, die mittels reaktivierter Subsistenzressourcen (z.B. Handwerk) zur gemeinschaftlichen Versorgung beitragen. Zudem ist die Postwachstumsökonomie durch Sesshaftigkeit gekennzeichnet, also durch Glück ohne Kerosin.