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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
Konflikte in Gegenwart und Zukunft

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Archiv zum Schlagwort
Subsahara-Afrika Armutsbekämpfung Selbsthilfegruppen

Veranstaltung 14 im Wintersemester 2009-2010

08.02.2010

 

Abstract

60 Jahre nach Erlangung der Unabhängigkeit der Staaten Afrikas südlich der Sahara bleiben die Probleme von Armut und Hunger der Masse der Bevölkerung ungelöst. Die Rahmenbedingungen für politische Stabilität und funktionsfähige Wirtschafts-, Verwaltungs- und Rechtsordnungen haben sich nur in wenigen Staaten verbessert, in vielen Staaten jedoch verschlechtert.
Ein erschreckendes Beispiel für den Verfall staatlicher Ordnung und wirtschaftlicher Strukturen bietet Zimbabwe.

Armut und Hunger sind nicht nur das Ergebnis des Mangels an Ressourcen. Armut ist überwiegend ein mentales Problem. Armut entsteht in den Köpfen. Ursachen und Wirkungen von Armut sind nicht klar zu trennen. Viele Programme zur Armutsbekämpfung sind gescheitert. Nach derzeitigen Entwicklungstrends könnte sich die Situation in Afrika eher verschlechtern als verbessern, wenn nicht in der Entwicklungspolitik und in der Entwicklungszusammenarbeit grundsätzlich umgedacht wird.

Das Referat ist in acht Abschnitte gegliedert.

  1. Nach einer Einführung in die Problemstellung und Vorgehensweise werden
  2. die Kernbegriffe des Themas definiert:
    • Armut,
    • organisierte Selbsthilfe und
    • Genossenschaftsentwicklung.
  3. Es folgt eine kurze Übersicht über Entwicklungstrends in Afrika, welche die Genossenschaftsentwicklung berühren.
  4. Im nächsten Abschnitt wird detailliert auf die Teufelskreise der Armut eingegangen und dargelegt, dass es Probleme mit der Abgrenzung von Ursachen und Wirkungen der Armut gibt.
  5. Es folgt ein Abschnitt über Selbsthilfegruppen und Armutsbekämpfung, in dem autochthone und importierte Formen gegenübergestellt und Mischformen beschrieben werden.
  6. Im nächsten Abschnitt wird kurz auf die Probleme der Entwicklungszusammenarbeit zur Armutsbekämpfung in Afrika eingegangen.
  7. Schließlich werden Lösungsansätze vorgestellt und mit Beispielen illustriert.
  8. Eine kurze Zusammenfassung schließt das Referat ab.