gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
31.01.2011
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Die Folien des Vortrags sowie die Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
wfskrise.pdf
Folien (1,6 MB)
wfskrise-21.mp3
Vortrag Teil 1 (19:59 min, 6.7 MB)
wfskrise-22.mp3
Vortrag Teil 2 (29:32 min, 10,1 MB)
wfskrise-30.mp3
Diskussion (Moderation Priv. Doz. Dr. J. M. Becker) (32:55 min, 11,3 MB)
Wissenschaftliche Diagnosen einer Krise des Wohlfahrtsstaates sind
"in". Im Gegensatz zur geläufigen Diagnose eines Abbaus des
Wohlfahrtsstaates im Neoliberalismus wird in der Vorlesung die These
vertreten, dass wir gegenwärtig in Deutschland einen gleichzeitigen
Um- und Abbau des Wohlfahrtsstaates im Zeichen eines neuen
"Humankapitalismus" beobachten können: Während
Sozialversicherungsleistungen gekürzt werden, werden Familienpolitik
und wohlfahrtsstaatliche Dienstleistungen ausgebaut. Der
Wohlfahrtsstaat wird also erhalten bleiben – wenn auch in gewandelter
Form.
In der Folge entstehen neue Ambivalenzen und Widersprüche.
Insbesondere die Ausstattung mit (am Arbeitsmarkt gefragtem)
Humankapital wird zur neuen Demarkationslinie sozialer Ungleichheit,
wodurch sich traditionelle klassen- und geschlechterpolitische
Spaltungslinien verschieben.