gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
06.06.2005
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Die Folien des Vortrages finden Sie hier:
rechtvswohlstand.pdf
(74 kB)
Der Philosoph Immanuel Kant (1724-1804) entwickelt in seiner Rechtsphilosophie und politischen Philosophie eine Antwort auf die Frage, wie Menschen als politische Subjekte ihre Zukunft gestalten sollten, die auch im Zeitalter der Globalisierung nichts von ihrer Aktualität verloren zu haben scheint.
Diese Einschätzung gründet dabei weniger auf der Überzeugung, dass wir der Kantischen Philosophie eine konkrete Anleitung für unser heutiges politisches Handeln und für die Lösung unserer Probleme von morgen entnehmen können. Schließlich war Kant ein Philosoph des 18. und nicht des 21. Jahrhunderts und hatte somit keinen Anlass, über nachhaltige Entwicklung und verbrauchende Embryonenforschung, über Massenarbeitslosigkeit und Demokratie im Zeitalter der Massenmedien nachzudenken. Vielmehr beruht diese Einschätzung auf der Ansicht, dass Kants Philosophie mit ihrer Betonung des Rechts als dem Schlüssel zu Frieden und Wohlstand das systematische Potential besitzt, perspektivisch Antworten auf unsere drängenden Zukunftsfragen zu geben.
Der Vortrag beschäftigt sich mit diesem systematischen Potential und diskutiert am Beispiel von Jürgen Habermas Konzeption einer Weltinnenpolitik ohne Weltregierung einen neueren Versuch, das Kantische Projekt zu vollenden.