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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
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Konflikte der Zukunft
Analysen und Alternativen

Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Sommersemester 2001

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

Veranstaltung 5

30.05.2001
 

Abstract

Früher erschien die Erde als unerschöpfliche Quelle von Ressourcen und als Mülldeponie mit unbegrenzter Aufnahmekapazität. Doch die Produktionsprozesse wurden so sehr intensiviert, vervielfacht und beschleunigt, dass der Mensch das ihn tragende irdische Ökosystem und damit seine Zukunftsfähigkeit gefährdet.

Darauf sind wir weder als Individuen noch als Gesellschaft ausreichend vorbereitet. Die Wirtschaft in ihrer jetzigen Form verschärft die Probleme, die nationalen Regierungen erweisen sich als ignorant und schwach. Die Bevölkerung, verwirrt durch Informationsüberflutung, fühlt sich machtlos. Die Vereinten Nationen setzen auf Weltkongresse wie in Rio de Janeiro oder Peking, um die globalen Zukunftsprobleme zu lösen. Doch leider wird die UNO bürokratisch gegängelt und durch die nationalen Interessen ihrer Mitglieder blockiert.

Hoffen läßt die neue, weltweit vernetzte Zivilgesellschaft, die mit Gegenkonferenzen wie in Seattle oder Porto Alegre auf sich aufmerksam macht. In ihr formiert sich kraftvoll Verantwortung für die Zukunft. Immer lauter wird daher die Forderung nach engeren Kontakten der Vereinten Nationen zur Zivilgesellschaft. Kann eine solche Zusammenarbeit den globalen Herausforderungen im Interesse aller Menschen und nicht nur kleiner Eliten begegnen?