Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Sommersemester 2005
gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
04.07.2005
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"Chinas Aufstieg" ist ein Thema unserer Zeit. Für 2020/25 erwarten viele westliche, chinesische und auch russische Prognosen eine "Weltwirtschaftsmacht China": einen "noch konkurrenzfähigeren Produktionsstandort mit niedrigen Kosten und gut ausgebildeten Arbeitskräften" (Siackhachanh: China 2020. 2002); "the world's second largest exporter and importer" (World Bank: China 2020. 1997) usw. Welches Leitkonzept die chinesische Führung selbst für die Zukunfts-Entwicklung ihres Landes entworfen hat, findet in der westlichen Literatur bisher hingegen nur geringe Beachtung.
"Weltgesellschaft als chinesische Vision" kann als eine Dimension dieses Konzeptes verstanden werden. Es schließt, chinesischen Texten zufolge, "Chinas Entwicklung im 21. Jahrhundert und ihr Beitrag für die Menschheit" ebenso ein wie die Interaktionen zwischen chinesischer Kultur und Globalisierung, "Konfuzius-Gedankengut und Weltfriede", das aufstrebende China als (sozialistisches) Modell für die Welt u.ä.m. Welche Bedeutung solchen Konstrukten und Projektionen zuzumessen ist, bleibt zu diskutieren.