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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
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Konflikte in Gegenwart und Zukunft

Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Sommersemester 2016

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

Veranstaltung 6

11.07.2016

Prof. Dr. Birgit Blättel-Mink

 

Skripte etc.

Die Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:

transgenerationaletraumata-10.mp3
Vorstellung der Referentin durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker (6:05 min, 2,4 MB)

transgenerationaletraumata-21.mp3
Vortrag Teil 1 (20:51 min, 8,4 MB)

transgenerationaletraumata-22.mp3
Vortrag Teil 2 (23:19 min, 9,3 MB)

transgenerationaletraumata-30.mp3
Diskussion Teil 1 (18:59 min, 7,6 MB)

transgenerationaletraumata-30.mp3
Diskussion Teil 2 (23:44 min, 9,5 MB)

 

Abstract

Auch wenn das Umweltbewusstsein in Deutschland vergleichsweise hoch ist, auch wenn einem Großteil der Bevölkerung zum Beispiel bekannt ist, dass Verkehrslärm eine Ursache für Krankheit ist oder dass der Kohlendioxid-Ausstoß den Klimawandel verursacht, so geben doch ca. 60 Prozent der Befragten im Rahmen einer repräsentativen Umfrage (Umweltbewusstseinsstudie 2012) an, dass das Auto das Verkehrsmittel ist, welches sie in der Regel für Alltagswege benutzen. Zum Fahrrad greifen ca. 12 Prozent der Befragten. Der Anteil der Führerscheinbesitzer_innen in Deutschland, die Car-Sharing-Angebote nutzen, liegt bei circa 1,5 Prozent (Bundesverband Car-Sharing 2015).

Auch der Versuch der Regierung, die Elektromobilität (idealerweise mit regenerativem Strom betrieben) in Deutschland zu stärken, kann bisher als weitgehend gescheitert angesehen werden – man geht von ca. 25 Tausend Elektroautos aus, die in Deutschland zugelassen sind (geplant für 2020 sind 2 Millionen).

Was sind die Gründe für diese Diskrepanz zwischen Bewusstsein und Handeln? Sozialwissenschaftliche Studien belegen, dass neben Routine, Zeit, Kosten und Bequemlichkeit die zentralen Faktoren der Verkehrsmittelwahl darstellen. Das eigene Auto vor der Tür ist damit deutlich attraktiver als zum Beispiel die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). Zudem gilt das eigene Fahrzeug als Beleg für sozialen Status – allerdings nicht für alle Altersgruppen und Geschlechter in gleicher Weise.

In diesem Vortrag soll aus sozialwissenschaftlicher Perspektive das Mobilitätsverhalten in Deutschland unter die Lupe der Nachhaltigkeit genommen werden. So soll gefragt werden, welche Barrieren sich einer nachhaltigen Mobilität entgegenstellen, aber auch welche Chancen sich für neue nachhaltigere Mobilitätsformen in welchen gesellschaftlichen Gruppen ergeben.


Schlagworte: Deutschland Mobilitätsverhalten, Elektromobilität, Mobilitätsform nachhaltigere, Mobilitätsverhalten, Mobilitätsverhalten Deutschland, nachhaltigere Mobilitätsform, Nachhaltigkeit