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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
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Bedrohung von Mensch und Natur -
Analysen und Alternativen

Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Wintersemester 2003-2004

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

Veranstaltung 3

10.11.2003
 

Abstract

Der Begriff "Qualitatives Wachstum" hat das gleiche traurige Schicksal erlitten wie die "Nachhaltigkeit": Beide sind, mit wenigen Ausnahmen, zu billigen Schlagworten verkommen, die hauptsächlich dazu dienen, einen unverminderten Wachstumsdrang fern von aller Nachhaltigkeit zu kaschieren.

Die Wertschöpfung der kapitalistische Marktwirtschaft lebt davon, dass sie kostenloses oder spottbilliges Naturvermögen in gewinnbringende Güter verwandelt und mittels lukrativer Dienstleistungen vermarktet. Sie ist durch gutes Zureden wie Appellen zum "Qualitativen Wachstum" nicht davon abzubringen, die Biosphäre in Konsumgüter und Abfall umzuwandeln, weil sie damit die Quelle und den Motor ihres Wachstums aufgeben müsste.

Eine Umgestaltung des Wirtschaftsprozesses hin zu einer Kreislaufwirtschaft, die einen komfortablen Lebensstandard bereitstellt, ohne die Lebensgrundlagen zu zerstören, kann nur dadurch erreicht werden, dass der Naturverbrauch schrittweise so weit begrenzt wird, dass die Regenerationsfähigkeit der natürlichen Systeme erhalten bleibt.

In seinem Buch Ausstieg aus dem Crash hat der Autor das Modell einer ressourcenbegrenzten Wirtschaft entwickelt, dass mit Marktwirtschaft und einer liberalen Gesellschaft voll vereinbar ist.


Schlagworte: Abfall, begrenzte Wirtschaftressource, Begrenzung des Naturverbrauchs, Biosphäre, fehlende Nachhaltigkeit, Gesellschaft, Gesellschaft liberale, kapitalistische Marktwirtschaft, komfortabler Lebensstandard, Konsumgut, Kreislaufwirtschaft, Lebensgrundlage, Lebensgrundlage Zerstörung, Lebensstandard, Lebensstandard komfortabler, liberale Gesellschaft, Marktwirtschaft, Marktwirtschaft kapitalistische, Nachhaltigkeit, Nachhaltigkeit fehlende, Naturverbrauch, Naturverbrauch Begrenzung, Naturvermögen, qualitatives Wachstum, quantitatives Wachstum, Umgestaltung des Wirtschaftsprozesses, unverminderter Wachstumsdrang, Wachstum, Wachstum qualitatives, Wachstum quantitatives, Wachstumsdrang, Wachstumsdrang unverminderter, Wirtschaftressource, Wirtschaftressource begrenzte, Wirtschaftsprozess, Wirtschaftsprozess Umgestaltung, Zerstörung der Lebensgrundlage