Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Wintersemester 2008-2009
gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
15.12.2008
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Der Vortrag widmet sich den Veränderungen der Artenvielfalt durch den Klimawandel unter besonderer Berücksichtigung der Auswirkungen in Hessen. Er beschreibt den bisherigen Kenntnisstand zum Klimawandel in Hessen und zeigt viele Beispiele für bereits stattfindende und prognostizierte Veränderungen bei der Verbreitung von Tieren und Pflanzen.
Als Fazit ist festzustellen, dass Naturschutz in Zeiten des Klimawandels wichtiger denn je ist. Gegenüber dem statischen Naturschutzdenken, das bestimmte Zustände fixieren will, muss aber ein stärker dynamisches Denken treten. Wichtig sind große Schutzgebiete, in denen die natürlichen Abläufe möglichst unbeeinflusst stattfinden können.
Aber nicht nur ein Aussterben und Verschieben von Vorkommen vieler Tier- und Pflanzenarten ist zu erwarten, sondern auch Gefahren für die Gesundheit durch vorher nicht überlebensfähige Tiere und Pflanzen. So überträgt die Tigermücke lebensgefährliche Krankheiten auf den Menschen und die schwere Allergien auslösende Beifuß-Ambrosie breitet sich eingeschleppt durch ungenügend kontrolliertes Vogelfutter immer mehr auch in Hessen aus. Mit Sorge ist auch der gezielte Anbau von "Energiepflanzen" zu sehen, der zu einer weiteren Intensivierung in der Landwirtschaft führen kann.