Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Wintersemester 2010-2011
gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
24.01.2011
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Die Niederelbe – ein romantischer Fluss oder ein geschundener Strom?
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Die Folien und Mitschnitte des Vortrags sowie der Diskussion sind ist hier bereitgestellt:
elbe.pdf
Folien (402 kB)
elbe-21.mp3
Vortrag Teil 1 (28:23 min, 10 MB)
elbe-22.mp3
Vortrag Teil 2 (16:47 min, 5,8 MB)
elbe-30.mp3
Diskussion (Moderation Prof. Dr. Hans Ackermann) (19:43 min, 6,8 MB)
Seit der Mensch sesshaft wurde, hat er sich seine Umwelt untertan
gemacht. Dies lässt sich beispielhaft an der Entwicklung der Unterelbe
in den letzten 1000 Jahren zeigen.
Zunächst hat der Mensch den Raum mehr und mehr besiedelt und Deiche
und Häfen gebaut. Die Siedlung Hammaburg hat sich – obwohl weit im
Binnenland gelegen – zum größten deutschen Hafen entwickelt, alle
Konkurrenten überflügelt und die Niederelbe dominiert.
Erst im 19. Jahrhundert begannen Vertiefungen des Elbfahrwassers und
ein kräftiger Hafenausbau. Und im 20. Jahrhundert beschleunigte sich
dies mit rasch aufeinanderfolgenden Vertiefungen, verknüpft mit z.T.
massiven Umgestaltungen von Strom und Ufer und starkem Wachstum des
Hafengeländes. Folgen für die schon beeinträchtigte Wasserqualität, die
Fischerei und die Natur im allgemeinen wurden lange gering geschätzt,
Folgen der Strombaumaßnahmen wurden mit noch mehr Strombau beantwortet.
Nunmehr soll ein "optimiertes Management" Probleme beseitigen bzw.
vermeiden, – ob der Strom dann weniger geschunden wird, erscheint
fraglich.