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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
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Konflikte in Gegenwart und Zukunft

Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Wintersemester 2010-2011

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

Veranstaltung 5

22.11.2010

 

Skripte etc.

Die Folien und der Mitschnitt des Vortrags sind hier bereitgestellt:

schilda21.pdf
Folien (928 kB)

schilda21-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Priv. Doz. Dr. J. M. Becker (3:04 min, 1,1 MB)

schilda21-21.mp3
Vortrag zu den Folien 1-10: Einführung in die Problemstellung (21:13 min, 7,3 MB)

schilda21-22.mp3
Vortrag zu den Folien 11-18: Stuttgart21 bis Integraler Taktfahrplan (22:54 min, 7,9 MB)

schilda21-23.mp3
Vortrag zu den Folien 19-28: Stuttgart21 ab Integraler Taktfahrplan (20:03 min, 6,9 MB)

schilda21-30.mp3
Vortrag zu den Folien ab 29: Weitere Großprojekte der Bahn (4:56 min, 1,7 MB)

 

Abstract

Befeuert durch den landesweiten Protest gegen das Großprojekt Stuttgart 21
sind die laufenden Großprojekte der deutschen Bahn ins Zentrum des öffentlichen Interesses
gerückt. Der geplante Tiefbahnhof Stuttgart 21 wird kein zukunftsweisendes
Verkehrs- und Bahnprojekt sein, sondern vorrangig ein Immobilienprojekt,
bei dem das Bahnsystem im Raum Stuttgart verschlankt und in ein unterirdisches Korsett
von acht (statt bisher 16) Gleisen gezwängt wird –
mit risikoreichen Engpässen im Zu- und Ablauf vieler Haupt- und Nebenstrecken,
10-15 Jahren Bauzeit im Stuttgarter Stadtzentrum und fatalen Folgen für den Bahnverkehr,
die weit über den Raum Stuttgart hinaus reichen.
Dafür sind z. Z. 7.0 Mrd. € Baukosten geplant,
realistische Schätzungen belaufen sich auf 10-12 Milliarden.

Im aktuellen Streit um Stuttgart 21 werden andere laufende (und umstrittene) Projekte
wie z.B. die Strecke von Bamberg nach Erfurt fast vergessen,
weitere Projekte stehen an oder sind noch in der Diskussion.
Möglichen Fahrzeitgewinnen stehen Risiken aus extrem hohen Kosten und aus Eingriffen
in Stadtstrukturen und Ökosysteme gegenüber.
Nahezu alle Planungen leiden unter dem Mangel eines fehlenden Fernverkehrskonzepts
für ganz Deutschland – wie es z.B. in der Schweiz existiert und seit ca.
30  Jahren konsequent beim Bahnausbau befolgt wird.

Die Schlichtungsgespräche in Stuttgart haben die Debatte um Stuttgart 21
von der lokalen, bahntechnischen auf eine bundesweite politische Ebene verlagert.
Als teilnehmender Sachverständiger wird der Referent auch über seine Eindrücke und
Einschätzungen aus dem Stuttgarter Rathaus berichten.


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