gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
16.05.2011
|
Die Folien des Vortrags, die Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
solar.pdf
Geschichte und Zukunft einer selbstverwalteten Solarfirma
Folien (5,2 MB)
solar-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Prof. Dr. Hans.-H. Münkner (4:42 min, 1,6 MB)
solar-21.mp3
Vortrag Teil 1 (21:52 min, 7,5 MB)
solar-22.mp3
Vortrag Teil 2 (32:38 min, 11,2 MB)
solar-30.mp3
Diskussion (24:21 min, 8,4 MB)
Die Wagner & Co Solartechnik GmbH in Cölbe ist eines der Pionierunternehmen der Solartechnik in Deutschland, das seit mehr als 30 Jahren Systeme zur Nutzung von Solarwärme und Solarstrom entwickelt, produziert und vertreibt. Es leistet damit einen Beitrag für eine zukunftsfähige und nachhaltige Versorgung aus Erneuerbaren Energien, die auch mithilft, politische Konflikte um Energieressourcen zu entschärfen.
Die Solarfirma, die 1979 als selbstverwalteter Betrieb gegründet wurde, ist auch heute mit über 400 Mitarbeitern ein demokratisch verfasstes Unternehmen im Mitarbeiterbesitz, in dem der klassische Gegensatz zwischen Kapital und Arbeit nicht gegeben ist. In den mehr als drei Jahrzehnten der Unternehmensentwicklung konnte nicht nur das wirtschaftliche Wachstum aus eigener Kraft bewältigt werden, es wurden auch interne Strukturen und Lösungen entwickelt, mit denen auftretende Interessenunterschiede konstruktiv bewältigt und die Identifikation der Mitarbeiterinnen mit ihrem Unternehmen gewahrt werden konnte.
06.11.2006
|
energievonmorgen.pdf
(2,2 MB)
Die Energiepreise, der drohende Klimawandel, die Abhängigkeit von ausländischen Energiereserven, die anstehende Abschaltung von weiteren Atomkraftwerken haben eine scharfe Debatte über die Zukunft der Energieversorgung ausgelöst.
Die Kanzlerin hat zu einem Energiegipfel eingeladen und will bis 2007 ein nationales Energieprogramm präsentieren.
Wie sehen die Alternativen aus? Wie lange reichen die Vorräte an fossilen Energieträgern? Wieviel Verbrennung von fossilen Energieträgern können wir uns noch leisten, ohne Klimaschäden zu verursachen, die keiner mehr bezahlen kann? Gibt es überhaupt eine Chance für eine Post-Kiotoregelung? Welchen Beitrag können die Erneuerbaren Energien zur Sicherung der Energieversorgung leisten? Was steckt hinter den Anträgen auf Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke?
Der Vortrag gibt Antworten auf diese Fragen, zeigt die Handlungsalternativen auf
und benennt die Interessen der Beteiligten.
10.01.2005
|
Es ist nicht vorhersagbar, was der im Eröffnungsreferat der Ringvorlesung beschriebene Umbruch (Great Transition) zu einer planetarischen Gesellschaft unserer Erde bringen wird. Für den Energiesektor erscheint jedoch wahrscheinlich, dass die zur Neige gehenden Ressourcen Öl, Gas, Kohle und Uran gewaltige Konflikte, Verteilungskämpfe und Mangelkatastrophen hervorrufen werden, falls nicht rasch und entschlossen auf regenerative und sparsame Energienutzung umgesteuert wird.
In allen drei kommerziellen Energiemärkten der Industriestaaten, nämlich in Strom-, Wärme- und Kraftstoffmarkt bestehen für regenerative Energieträger realistische Möglichkeiten, die Energieversorgung zunächst teilweise und schließlich vollständig zu gewährleisten. Die bisherigen Erfahrungen haben gezeigt, dass Regionalisierung und Gemeinsinn Grundvoraussetzungen dafür waren, dass Gruppen von Bürgerinnen und Bürgern mit ihren Initiativen für eine Energiewende erfolgreich sein konnten. Das Beispiel der Solarstromerzeugung mit Photovoltaik wird, auch stellvertretend für andere erneuerbare Energien, detailliert diskutiert.
25.11.2002
|
Das Manuskript des Vortrages finden Sie hier:
oelfress.pdf
(176 kB)
Der Verkehr ist inzwischen in Deutschland der größte und dazu hin ständig steigende Energieverbrauchssektor geworden. Im Jahr 2000 lag sein Anteil bei 30%, höher als der von Industrie oder von Haushalten.
Der Verkehr ist ein Ölfresser: 98% seiner Energieversorgung beruhen auf Öl und 53% des deutschen Ölverbrauchs schlucken Straßen-, Flug- und Schiffsverkehr. Damit verbunden ist seine Rolle als Schadstoffemittent: Platz 1 bei NOx , CO, VOC und Staub sowie Platz 2 bei CO2 und N2O innerhalb der Energiesektoren.
Obwohl alle wissen, dass es so nicht weitergehen kann, ist im Verkehrsbereich von einer Energiewende hin zur Nutzung erneuerbarer Energien, unterstützt durch sparsame Nutzung, wenig zu spüren, – zumindest in der öffentlichen Diskussion.
Im Vortrag soll diskutiert werden, wie sich erneuerbare Energieträger in das bestehende Verkehrssystem integrieren lassen könnten.
14.01.2002
|
Das Skript des Vortrags finden Sie hier:
ausstg.pdf
(117 kB)
Die rot-grüne Bundesregierung ist mit dem hohen Anspruch auf eine "Moderne Energiepolitik" angetreten. In der Koalitionsvereinbarung vom 20.10.1998 heißt es: "Die neue Bundesregierung wird eine zukunftssichere, umweltverträgliche und kostengerechte Energieversorgung sicherstellen. Erneuerbare Energien und Energieeinsparung haben dabei Vorrang…" Ferner will sich die Bundesregierung der Förderung von Einspartechnologien widmen, und es sollen Hemmnisse beseitigt werden, "die heute noch eine verstärkte Nutzung regenerativer Energien und den breiteren Einsatz der Kraft-Wärme-Kopplung verhindern". Schließlich wird zur Atomenergie festgestellt: "Wegen ihrer großen Sicherheitsrisiken mit der Gefahr unübersehbarer Schäden ist die Atomkraft nicht zu verantworten. Deshalb wird die neue Bundesregierung alles tun, die Nutzung der Atomkraft so schnell wie möglich zu beenden."
Wenn man diese Grundsätze als Messlatte zum Vergleich mit dem bisher Erreichten heranzieht, so kommt man zu einem sehr zwiespältigen Urteil für die drei Aktionsfelder Erneuerbare Energien, Energieeinsparung und Atomausstieg.
Die Erneuerbaren Energien wurden durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und verschiedene Programme gut vorangebracht. Insbesondere das EEG, das die Vergütung des aus regenerativen Energieträgern erzeugten Stroms regelt, hat im Bereich der Windenergienutzung, aber auch bei der Solarstromerzeugung, ein steiles Wachstum ermöglicht.
Auf dem Feld der Energieeinsparung waren es insbesondere die Widerstände der Stromkonzerne, die die Gesetze zur Energieeinsparung und zur Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung (unter KWK wird die Stromerzeugung unter gleichzeitiger Abwärmenutzung zu Heizzwecken verstanden), verwässert, verzerrt und bis über den heutigen Tag hinaus verzögert haben. Für die KWK wurden Hemmnisse eher aufgebaut, so dass viele KWK-Anlagen stillgelegt wurden. So leider auch in Marburg, wo die Stadtwerke Anfang 2001 eine moderne KWK-Gasturbinenanlage wegen unabwendbarer Unwirtschaftlichkeit stilllegen mussten.
Was schließlich den Atomausstieg anbelangt, so dient die beschlossene Atomgesetznovelle eher dem Bestandsschutz der Atomstromerzeugung als ihrer raschen Beendigung. Nicht von ungefähr versieht das Deutsche Atomforum als Sprachrohr der Atomwirtschaft seine diesbezügliche Pressemitteilung mit der Überschrift "Kernenergie auch nach AtG-Novelle auf lange Zeit gesichert." Falls keine sonstigen Umstände eintreten ist diese Beurteilung richtig, und man muss zu dem Schluss kommen, dass – gemessen an Wählerauftrag und Regierungsprogramm – die Bundesregierung auf diesem ökologisch besonders kritischen Feld völlig versagt hat.
23.11.1998
|
Skripte zum Vortrag finden Sie hier:
ausstieg.pdf
(51 kB)
Der Vortragende hat zudem zahlreiche Dokumente zur Geschichte des Widerstandes gegen AKW und WAA gezeigt, sowohl bundesweit als auch regional. Der regionale Widerstand ist nicht zuletzt mit der Geschichte des ISEM eng verknüpft, wie ein Blick in den Themen- und Zeitplan der Seminare zeigt.
04.07.2011
|
stromkonzerne-21.mp3
Vortrag Teil 1 (30:10 min, 10,3 MB)
stromkonzerne-22.mp3
Vortrag Teil 2 (33:28 min, 11,4 MB)
stromkonzerne-30.mp3
Diskussion (20:43 min, 7,1 MB)
Der Marburger Rechtsanwalt Dr. Peter Becker ist Autor des Buchs "Aufstieg und Krise der deutschen Stromkonzerne". In dem Buch, das von den Journalisten sehr interessiert aufgenommen und sehr positiv rezensiert wurde, wird die Entstehung der deutschen Stromwirtschaft ab dem Ende des 19. Jahrhunderts behandelt. Wagemutige Unternehmer wie Emil Rathenau mit seiner AEG und Huge Stinnes (RWE) gewannen mit dem "fabelhaft zuverlässigen Edison-Licht" die Bürgermeister für die Einführung der Elektrizität. Die Versorger entstanden dann fast alle als staatliche Unternehmen.
So erklärt sich, dass es praktisch keine einengenden Regeln für ihre Monopole gab. Diese Handhabung setzte sich auch nach dem Krieg fort; ihr wurde erst von der EU mit der von ihr erzwungenen Liberalisierung 1998 ein Ende gesetzt. Aber Wettbewerb gibt es gleichwohl bis heute kaum.
Ein Schwerpunkt wird die Geschichte der Atomverstromung und der jetzige Ausstieg nach Fukushima sein. Peter Becker wird erklären, warum das alles so schnell ging, warum es unumkehrbar ist und warum die Konzerne mit ihren Klagen keine Chance haben werden.