Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Wintersemester 2011-2012
gemeinsam mit dem Zentrum für Konfliktforschung
24.10.2011
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Die Folien des Vortrags von Prof. Dr. Steinmayr und Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
bildungsgerechtigkeit.pdf
Bildungsgerechtigkeit – Status quo und Perspektive am Beispiel ROCK YOUR LIFE Marburg e.V
Folien von Prof. Dr. Ricarda Steinmayr (1,4 MB)
bildungsgerechtigkeit-10.mp3
Vorstellung der Referentinnen durch Priv.-Doz. Dr. Johannes M. Becker (6:32 min, 2,6 MB)
bildungsgerechtigkeit-21.mp3
Vortrag Prof. Dr. Ricarda Steinmayr (25:32 min, 10,2 MB)
bildungsgerechtigkeit-22.mp3
Vortrag Christina Veldhoen (11:13 min, 4,2 MB)
bildungsgerechtigkeit-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen nur Moderation und Antworten der Referentinnen) (26:20 min, 10,5 MB)
Der Erfolg eines Menschen hängt in Deutschland stark von seinem sozio-ökonomischem Hintergrund ab.
Doch ganz besonders in den letzten Jahren ist die Kritik an diesem Missstand und dem deutschen Bildungssystem immer lauter geworden.
Was kann man tun? Wie lässt sich die Situation von Kindern aus sozial schwächer situierten Familien verbessern und ihr Potential vollends abrufen?
Ein Beispiel hierfür ist die im Jahr 2008 gegründete Initiative ROCK YOUR LIFE!, die es sich zum Ziel gesetzt hat, Studenten und Hauptschüler zusammenzubringen und Coaching-Beziehungen zu etablieren, von denen beide Seiten profitieren.
In diesem Vortrag beleuchten die Marburger Professorin Ricarda Steinmayr und Christina Veldhoen, Mitbegründerin von ROCK YOUR LIFE!, die aktuelle Bildungssituation und Perspektiven für die Zukunft, die die Chancen von Schülerinnen und Schülern zu verbessern vermögen.
31.10.2011
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Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
bundeswehr-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Priv.-Doz. Dr. Johannes M. Becker (5:38 min, 2,3 MB)
bundeswehr-21.mp3
Die Entwicklung der Bundeswehr bis 1990 (17:15 min, 6,9 MB)
bundeswehr-22.mp3
Die Entwicklung der Bundeswehr von 1990 bis zum Afghanistan-Krieg (17:52 min, 7,2 MB)
bundeswehr-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen nur Moderation und Antworten des Referenten) (41:53 min, 16,7 MB)
Als die Bundeswehr Mitte der fünfziger Jahre durch die sog. "Wehrverfassung" ihren Platz im Grundgesetz erhielt, wurde sie als reine Verteidigungsarmee konzipiert. Die Änderungen im Zuge der Notstandsverfassung von 1968 wiesen ihr darüber hinaus eng begrenzte Befugnisse für den Notstands-, den Verteidungs- und den Spannungsfall zu.
Inzwischen aber ist die Bundeswehr rund um die Welt in Einsätzen verschiedener militärischer Intensität engagiert, ohne dass eine entsprechende Verfassungsänderung für nötig befunden wurde. Zwar werden solche Einsätze der deutschen Streitkräfte als "Rückkehr zur Normalität" in der internationalen Staatenpraxis dargestellt. Ihre Vereinbarkeit sowohl mit dem geltenden Verfassungsrecht als auch mit dem modernen Völkerrecht ist allerdings fraglich. Danach ist nämlich der Frieden der "Ernstfall".
07.11.2011
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Die Folien sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion finden Sie hier:
energiewende.pdf
Folien (1,4 MB)
energiewende-21.mp3
Säulen der Energiewende: Erneuerbare Energien, effiziente Nutzung, Speicherung, Akzeptanz
Teil 1 (34:59 min, 14 MB)
energiewende-22.mp3
Säulen der Energiewende: Erneuerbare Energien, effiziente Nutzung, Speicherung, Akzeptanz
Teil 2 (32:29 min, 13 MB)
energiewende-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen nur Moderation und Antworten des Referenten) (16:53 min, 6,8 MB)
In Deutschland wie global dominieren fossile Energieträger zu etwa 80% die Energieversorgung. Eine Klimakatastrophe kann nur vermieden werden, wenn bereits in den nächsten Jahrzehnten eine Vollversorgung auf Basis erneuerbarer Energien etabliert wird.
Im Vortrag werden Status und Anforderungen an die vier im Titel genannten Säulen der Energiewende vorgestellt. Dabei werden globale, nationale, regionale und kommunale Aspekte betrachtet. Forschungsinstitute kommen zu dem Schluss, dass eine "Große Transformation" hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft unerlässlich ist.
14.11.2011
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Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion finden Sie hier:
religioesekonflikte-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Prof. Dr. Johannes M. Becker (3:24 min, 1,4 MB)
religioesekonflikte-21.mp3
Vortrag Teil 1 (22:22 min, 9 MB)
religioesekonflikte-22.mp3
Vortrag Teil 2 (11:56 min, 4,8 MB)
religioesekonflikte-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen fehlen manche Fragen und Zwischenrufe) (42:44 min, 17,1 MB)
Der Anschlag vom 11. September 2001 hat weithin nicht nur den Islam unter den Generalverdacht gestellt, den gewaltsamen Austrag von Konflikten zu fördern, sondern ganz allgemein die Religion(en). Dabei hat die Debatte oft die nötige Genauigkeit vermissen lassen und folglich zu recht pauschalen Urteilen geführt oder vorgefasste Urteile bestätigt. Das gilt auch für die Reaktionen von Religionsvertretern, die dem gewachsenen Misstrauen meist mit der Behauptung begegneten, zumindest ihre Religion rechtfertige nie die Anwendung von Gewalt. Wo das geschehe, handele es sich um einen Missbrauch der Religion.
Vor diesem Hintergrund kommt es darauf an, die Beziehung von Religion und Gewalt differenzierter zu erörtern und vor allem danach zu fragen, ob Religionen nicht doch zu gewaltsamen Konflikten führen können und interreligiöse Konflikte lösbar sind.
21.11.2011
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Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion finden Sie hier:
selbstmordattentat-10.mp3
Vorstellung der Referentin durch Prof. Dr. Anne Maximiliane Jäger-Gogoll (5:30 min, 2,2 MB)
selbstmordattentat-21.mp3
Vortrag Teil 1 (18:17 min, 7,3 MB)
selbstmordattentat-22.mp3
Vortrag Teil 2 (40:00 min, 16 MB)
selbstmordattentat-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen fehlen manche Fragen und Zwischenrufe) (15:01 min, 6 MB)
Im sozialwissenschaftlichen Wissensobjekt Selbstmordattentat verdichten sich Zuschreibungen von Normalität und Abweichung, die nicht nur über den Gegenstand und die untersuchten AkteurInnen etwas aussagen. Vielmehr werden an diesem Erkenntnisobjekt auch die Ambivalenzen und Konsequenzen einer stark anwendungsorientierten Terrorismusforschung sichtbar.
Über Analysen und Interpretationen von Texten, Bildern und Grafiken stellt die Autorin einen Sinnzusammenhang zwischen politischer und epistemischer Gewalt her, der in globalen asymmetrischen Dominanzverhältnissen verortet wird. Das immer wieder zu analysierende Verhältnis von Wissen und Macht wird dabei an einem ebenso komplexen wie umstrittenen Forschungsobjekt detailreich diskutiert sowie einer wissenssoziologisch, postkolonial und feministisch begründeten transdisziplinären Kritik unterzogen.
Was wir über Terrorismus wissen und wie wir zu diesem Wissen kommen ist Teil einer gegenwärtig zu beobachtenden okzidentalistischen Selbstvergewisserung, die tief in wissenschaftliche Praktiken eingelassen ist und von diesen mit hervorgebracht wird.
28.11.2011
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Die Folien sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion finden Sie hier:
nachhaltigerkonsum.pdf
Folien (2,8 MB)
nachhaltigerkonsum-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Priv.-Doz. Dr. Johannes M. Becker (2:56 min, 1,2 MB)
nachhaltigerkonsum-21.mp3
Vortrag Teil 1 (20:26 min, 8,2 MB)
nachhaltigerkonsum-22.mp3
Vortrag Teil 2 (25:05 min, 10 MB)
nachhaltigerkonsum-30.mp3
Diskussion (aus techn. Gründen fehlen manche Fragen und Zwischenrufe) (22:37 min, 9,1 MB)
Aus Sicht vieler Sozialwissenschaftlicher ist eine Änderung privaten Konsumverhaltens hin zu mehr "nachhaltigem Konsum" angesichts globaler (Umwelt-)Probleme notwendig. Wie kann Nachhaltigkeit und nachhaltiger Konsum definiert werden? Ist überhaupt denkbar, dass wir heute so konsumieren, dass die Bedürfnisse in anderen Ländern oder von zukünftigen Generationen nicht "unter die Räder" kommen? Wie könnte nachhaltiger Konsum in unserer "Konsumgesellschaft" gefördert werden?
Im Beitrag werden Maßnahmen und Strategien zur Förderung nachhaltigen Konsumverhaltens – primär vor dem Hintergrund aktueller psychologischer Forschung – diskutiert. Weitergehend werden aus dem Forschungsprojekt BINK ("Bildungsinstitutionen und nachhaltiger Konsum") konkrete Praxiserfahrung zum Thema "Konsumverhalten bei/mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen ändern" vorgestellt.
05.12.2011
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Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion finden Sie hier:
dasamt-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch Priv.-Doz. Dr. Johannes M. Becker (5:53 min, 2,4 MB)
dasamt-21.mp3
Konflikte um "Das Amt", Teil 1 (28:06 min, 11,2 MB)
dasamt-22.mp3
Konflikte um "Das Amt", Teil 2 (24:21 min, 9,8 MB)
dasamt-30.mp3
Diskussion (27:52 min, 11,1 MB)
Kaum eine historische Publikation hat in den vergangenen Jahren ein solches öffentliches Echo ausgelöst wie "Das Amt und die Vergangenheit", das im Herbst 2010 erschienene Buch der von Bundesaußenminister Joschka Fischer berufenen Unabhängigen Historikerkommission über die Geschichte des Auswärtigen Amts im Dritten Reich und über den Umgang mit der NS-Vergangenheit nach 1945.
Professor Eckart Conze (Marburg), Sprecher der Historikerkommission und Mitautor des Buches, wird in seinem Vortrag nicht nur die wichtigsten Befunde der Studie zusammenfassen, sondern auch auf die Debatte und die Kritik eingehen, die "Das Amt" ausgelöst hat.
12.12.2011
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Der Vortrag geht auf drei Ebenen der Repräsentation des Islam im
schulischen Bereich ein:
Zu diesen drei Aspekten werden sowohl Ergebnisse aus eigenen
Forschungen als auch aus den Arbeiten von Kolleg/innen vorgestellt.
Weiter wird der deutsche Umgang mit dem Islam in der Schule mit
Ansätzen aus den europäischen Nachbarländern Frankreich,
Großbritannien und den Niederlanden verglichen. Dieser Vergleich macht
Besonderheiten der nationalen und politischen Kulturen sichtbar, die
in der Auseinandersetzung mit eingewanderten muslimischen
Bevölkerungsgruppen um Repräsentanz und Anerkennung je eigene
Konfliktlinien erzeugen.
23.01.2012
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Das Skript der Vorträge sowie Mitschnitte der Vorträge und der Diskussion finden Sie hier:
oekobank.pdf
Skript der Vorträge (206 kB)
oekobank-21.mp3
Vortrag Münkner (29:39 min, 11,8 MB)
oekobank-22.mp3
Vortrag Steyer (41:20 min, 16,5 MB)
oekobank-30.mp3
Diskussion (14:04 min, 5,6 MB)
In diesem Beitrag wird nachgezeichnet, wie die Ökobank eG (eingetragene Genossenschaft), die nach dem Motto "Nehmt den Banken das Geld weg" 1988 als eine Bank der Bewegung ihren Betrieb aufnahm und Bewegung in die Friedens-, Anti-Atomkraft- und Ökologiebewegung brachte. Es wird untersucht, warum dieses Projekt scheiterte. Nach einer Übersicht über die Entstehung aus dem Verein der Freunde und Förderer der Ökobank e.V. mit seinem erstaunlichen Erfolg, bei 12.000 Menschen ca. 6 Millionen DM einzusammeln, werden Leitbild, Zweck, Unternehmenskonzept und Ziele dieser ethisch-ökologischen Vollbank in der Rechtsform der eG präsentiert. Es folgt eine Analyse der Ursachen für das Scheitern der Ökobank: Probleme des Missverhältnisses von Produktivität und Kosten der Verwaltung, disproportionales Wachstum von Geschäftsvolumen und Eigenkapital, überschätzte Risikotragfähigkeit. Die Gründe für das Scheitern einer Fusion mit der Gemeinschaftsbank für Leihen und Schenken (GLS Bank) eG, Bochum, werden dargelegt.
Ein weiterer Abschnitt behandelt Verfahren und Folgen der Inanspruchnahme der genossenschaftlichen Sicherungseinrichtung des Bundesverbandes der Volksbanken und Raiffeisenbanken und zeigt, wie das Bankgeschäft aus der Ökobank herausgelöst und an die GLS Bank verkauft wurde und was aus der verbleibenden "Muttergenossenschaft" ohne Bankgeschäft, unter neuem Namen, aber mit ihren 22.000 Mitgliedern und deren Restguthaben geworden ist, nämlich eine neue Genossenschaft mit dem Namen "OekoGeno eG", die verschiedene neue Konzepte ausprobiert.
Es folgt ein Kurzporträt der GLS Bank eG und ein Ausblick auf die Chancen des ethisch-ökologischen Banking in Deutschland in seinem Bemühen, "aufgeklärtem Geld eine politische Heimat zu geben" und den Einlegern von Kapital Bewusstsein für die Hebelwirkung von Finanzanlagen für die Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen zu vermitteln. Es werden Wege gesucht, wie ein beträchtliches Kapitalvolumen von Anlegern, die eine nachhaltige Geldanlage suchen und der Bedarf im Öko-/ Bio-Bereich entstehender, Risikokapital suchender innovativer Unternehmen zusammengeführt werden können.
06.02.2012
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"Wirtschaftsflüchtlinge" und "Asylbetrüger" als Bedrohung für den hiesigen Arbeitsmarkt?
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Im Jahr 2011 sind die Asylbeweberzahlen in Deutschland um über 11 % gestiegen. Ebenso ist die Zahl der offenen Arbeitsstellen um 25 % gestiegen. Können Flüchtlinge also eine Lösung des bestehenden Fachkräftemangels sein? Anhand der größten deutschen wissenschaftlichen Befragung zur Berufs- und Bildungsanalyse von Flüchtlingen untersucht Christian Hendrichs, Koordinator des landesweiten Netzwerkes "BLEIB in Hessen", diesen Zusammenhang.
Darüber hinaus analysiert er die anstehenden Gesetzesinitiativen für ein neues Bleiberecht und für die Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse. Das führt dann von der Frage nach dem Wert des Menschen zur Frage nach dem Wert der Menschlichkeit.