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Eine Lehrveranstaltung an der Philipps-Universität Marburg vom WS 1982/83 bis SoSe 2017
Konflikte in Gegenwart und Zukunft

Interdisziplinäres Seminar zu Ökologie und Zukunftssicherung im Sommersemester 2013

gemeinsam mit dem Fenster ins WWW Zentrum für Konfliktforschung

Liste der Veranstaltungen

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Veranstaltung 1

15.04.2013

 

Skripte etc.

Die Folien der Vorträge sowie Mitschnitte der Vorträge und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
grossetransformationmr.pdf
Folien (59 MB)

grossetransformationmr-10.mp3
Einleitung zum SoSe 2013 durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker und Vorstellung der Referentin und des Referenten durch Johannes Melzer (7:10 min, 2,9 MB)

grossetransformationmr-21.mp3
Vortrag 1: Dominik Werner (18:53 min, 7,6 MB)

grossetransformationmr-22.mp3
Vortrag 2: Sirin Bernshausen (28:00 min, 11,2 MB)

grossetransformationmr-30.mp3
Diskussion (19:07 min, 7,7 MB)

 

Abstract

In seinem ISEM-Vortrag im Januar 2013 hat Niko Paech die Transition Bewegung als Praxisbeispiel für eine Postwachstumsökonomie erwähnt.
Daran anschließend möchten Sirin Bernshausen und Dominik Werner das Transition Konzept im Kontext des Großen Wandels vorstellen und die offensichtlichen Bezügen zu einer Ökonomie, welche die Grenzen des Wachstums anerkennt (Paech) verdeutlichen. Darüber hinaus laden die Referenten dazu ein, die regionale Marburger Initiativen-Landschaft im Hinblick auf das Transition Konzept gemeinsam zu beleuchten.

Die 2006 in England entstandene Transition Bewegung breitet sich auch in Deutschland immer weiter aus. Ziel dieser zugleich globalen und lokalen Bewegung ist es, die Energiewende als einen umfassenden Kulturwandel zu gestalten, der auf Relokalisierung, Resilienz, Permakultur, community-building und Partizipation basiert. Während sich der Transition Ansatz ursprünglich vor allem auf die "doppelte Herausforderung" Klimawandel und Peak Oil bezog, engagieren sich Transition Initiativen inzwischen in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Bereichen. Viele Transition Projekte beschäftigen sich mit der Entwicklung lokaler Währungen, solidarischer Landwirtschaft und regionaler Wirtschaftssysteme; andere Transition Initiativen initiieren beispielsweise Fahrradweg-Kampagnen, Nachbarschaftshilfeprojekte oder "Stadtkantinen.

 
Veranstaltung 2

29.04.2013

 

Skripte etc.

Die Folien des Vortrags sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
tastethewaste.pdf
Folien zum Thema (3.5 MB)

tastethewaste-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker (4:06 min, 1,6 MB)

tastethewaste-21.mp3
Vortrag Teil 1 (22:33 min, 9 MB)

tastethewaste-22.mp3
Vortrag Teil 2 (32:59 min, 13,2 MB)

tastethewaste-30.mp3
Diskussion (22:45 min, 9,1 MB)

 

Abstract

Stefan Kreutzberger, Mitautor des Buches "Die Essensvernichter – Warum die Hälfte aller Lebensmittel im Müll landet und wer dafür verantwortlich ist" wird in Marburg zum Skandal der Lebensmittelverschwendung referieren. Dabei wird er verdeutlichen, wie der Wunsch der Verbraucher, jederzeit über frische Lebensmittel verfügen zu können, zu einer drastischen Erhöhung der Weltmarktpreise führt und so zu einer Verstärkung des weltweiten Hungers beiträgt.

Ebenso wird der Zusammenhang zwischen Lebensmittelvernichtung und Klimawandel kritisch beleuchtet.
Abschließend sollen Wege aufgezeigt werden, die aus dieser Entwicklung heraus führen könnten, wobei sowohl individuelle als auch internationale Ansätze erläutert werden.
Praktische und gute Ideen zur Essensrettung, wie z.B. das Projekt "Foodsharing" werden vorgestellt und diskutiert.

 
Veranstaltung 3

13.05.2013
Dr. Georg Pieper

Lois Woestmankurzfristig verhindert

 

Skripte etc.

Die Folien des Vortrags sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:

Folien zum Thema (111 kB)

grkrise-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker (7:55 min, 3,2 MB)

grkrise-21.mp3
Vortrag Teil 1 (24:49 min, 9,9 MB)

grkrise-22.mp3
Vortrag Teil 2 (18:49 min, 7,5 MB)

grkrise-30.mp3
Diskussion (39:40 min, 15,8 MB)

 

Abstract

Diese Präsentation über die psychologischen Auswirkungen der Krise auf die griechische Bevölkerung hat ein etwas anderes Format, als die sonst üblichen Vorträge der Ringvorlesungen.
Präsentiert wird eine "Live-Therapiesitzung" eines bekannten deutschen Traumatherapeuten, der regelmäßig in Athen griechische Kollegen schult mit einer amerikanischen Griechin, die selbst als Wissenschaftlerin die griechische Krise untersucht hat und ebenso von ihr persönlich betroffen ist.

Anhand dieser "Therapiesitzung" werden verschiedene Aspekte der ökonomischen Krise auf die Psyche der Menschen beleuchtet, vielfältige spontane Überraschungen sind möglich, das Publikum selbst ist eingeladen, sich direkt mit Fragen und Hinweisen in den "therapeutischen Prozess" einzuschalten.

Der Ausgang ist bewusst ungewiss oder gewiss unbewusst.

„Patientin": Dr. Lois Woestman, Anthropologin, Ökonomin
„Therapeut". Dr. Georg Pieper, Traumatherapeut

 
Veranstaltung 4

27.05.2013

 

Skripte etc.

Die Folien des Vortrags sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
islamistdieloesung.pdf
Folien zum Thema (1 MB)

islamistdieloesung-10.mp3
Vorstellung der Referentin durch durch Anette Jacobi (4:51 min, 1,9 MB)

islamistdieloesung-21.mp3
Vortrag Teil 1 (22:29 min, 9 MB)

islamistdieloesung-22.mp3
Vortrag Teil 2 (24:21 min, 9.8 MB)

islamistdieloesung-30.mp3
Diskussion (35:45 min, 14,3 MB)

 

Abstract

"Islam ist/hat die Lösung!" ist ein einschlägiger Slogan, den sich verschiedene moderne islamische Reformbewegungen und global agierende missionarische Gruppierungen in den von ihnen verkündeten Heilsversprechen zu Eigen gemacht haben. Fernab politischer Agenden, die existierende säkularistische und nationalistische Ordnungen in die Kritik nehmen, sind diese Bewegungen vor allem moralisch saturiert und tragen die religiöse Rückbesinnung mit, die aktuell in vielen Teilen der muslimischen Welt zu verzeichnen ist und ihren Ausdruck in der Ausprägung islamischer Lebensstile, frommer Technologien des Selbst sowie in der Verschränkung von individualisierten Frömmigkeiten mit Livelihood-Strategien zeigt.

Unter Bezug auf ethnographische Fallbeispiele aus Tadschikistan, Gambia und Frankreich soll aufgezeigt werden, dass diese Reform- und missionarischen Bewegungen vor allem Jugendbewegungen sind. Zum einen begünstigen sie die Ausprägung muslimischer Jugendkulturen. Zum anderen eröffnen sie Jugendlichen, die aufgrund ihrer Positionierung im generationalen Gefüge bzw. aufgrund ihres Migranten-Status oft eine marginalisierte soziale Position einnehmen, Möglichkeiten, soziale Karrieren zu realisieren, an der Gesellschaft zu partizipieren und individuelle berufliche Aspirationen und Zukunftsvorstellungen zu entwickeln und zu verfolgen.

 
Veranstaltung 5

10.06.2013

 

Skripte etc.

Das Skript des Vortrags sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
toedlicherstaub.pdf
Skript zum Thema (88 kB)

toedlicherstaub-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch durch Anette Jacobi (4:08 min, 1,7 MB)

toedlicherstaub-21.mp3
Vortrag Teil 1 (41:30 min, 17 MB)

toedlicherstaub-22.mp3
Vortrag Teil 2 (6:52 min, 2,8 MB)

toedlicherstaub-30.mp3
Diskussion (21:28 min, 8,6 MB)

 

Abstract

Uranmunition und Uranbomben sind die wohl furchtbarsten Waffen, die heutzutage in Kriegen eingesetzt werden und die wenigsten Menschen wissen, dass diese Waffen von den USA und ihren Alliierten schon in den beiden Golfkriegen 1991 und 2003 eingesetzt wurden, aber auch in Bosnien, im Kosovo und in Afghanistan bis heute.

Uranwaffen werden aus Uran 238 hergestellt, einem Abfallprodukt der Atomindustrie. Dieses Uranisotop ist radioaktiv und hoch giftig und hat eine Halbwertszeit von 4,5 Milliarden Jahren. Weltweit gibt es davon etwa 1.2 Millionen Tonnen und es werden täglich mehr. Und so stellte sich sehr bald die Frage, wie wird man diesen hochgiftigen und radioaktiven Abfall wieder los?

Da entdeckten die Waffenentwickler der Militärs, dass dieses Abfallprodukt für ihre Zwecke zwei ganz ausgezeichnete Eigenschaften besitzt: formt man dieses Metall zu einem spitzen Stab und beschleunigt ihn entsprechend, dann durchdringt er aufgrund seines enormen Gewichtes Stahl und Stahlbeton, wie heißes Eisen ein Stück Butter. Dabei entsteht an diesem Uranstab ein Abrieb, der sich bei der enormen Reibungshitze von selbst entzündet. Das heißt, wenn sich ein solches Geschoss in Sekundenbruchteilen durch einen Panzer schweißt, entzündet sich dieses Uran 238 explosionsartig von allein und die Soldaten im Panzer verglühen.

Bei den hohen Temperaturen von über 3000 Grad Celsius verbrennt das Urangeschoss zu Wasser unlöslichen Nanopartikelchen. Es entsteht ein Metallgas und dieses ist weiterhin radioaktiv und hoch giftig.
Inzwischen ist bewiesen, dass diese Partikelchen eingeatmet oder mit der Nahrung aufgenommen, im menschlichen oder tierischen Körper überall hinwandern können: in alle Organe, ins Gehirn, in die weiblichen Eizellen und in den männlichen Samen. Überall wo sich dieses Uran im Körper ablagert, kann es, auch das ist wissenschaftlich bewiesen, zu folgenden Krankheitsbildern kommen:

  • einem Zusammenbruch des Immunsystems wie bei Aids mit ansteigenden
    Infektionskrankheiten,
  • schweren Funktionsstörungen von Nieren und Leber,
  • hoch aggressiven Leukämien und anderen Krebserkrankungen,
  • Störungen im Knochenmark
  • sowie genetischen Defekten und Missbildungen mit Aborten und Frühgeburten bei Schwangeren.

Aus einer vertraulichen Mitteilung des britischenVerteidigungsministeriums wissen wir, dass schon die Anwendung von 40 Tonnen dieser Uranmunition zu 500.000 Nachfolgetoten führen kann und zwar durch so entstehende hoch aggressive Krebstumore und Leukämien.
Das alleine reicht aus, um von den Regierungen der Welt, also in der UN und im UN-Sicherheitsrat, aber natürlich auch in unserem Parlament ein Verbot des Einsatzes von Uranwaffen zu fordern. Denn keine Macht dieser Welt hat das Recht, auf ihren selbstherrlich gewählten Kriegsschauplätzen ganze Regionen unbewohnbar zu machen und die Menschen noch Jahrzehnte nach Beendigung der Kriegshandlungen zu vergiften und zu töten. Denn das ist nach Haager und Genfer Konvention ein Kriegsverbrechen.

 
Veranstaltung 6

24.06.2013

 

Skripte etc.

Die Folien sowie Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
endedergier.pdf
Folien zum Thema (9,3 MB)

endedergier-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker (5:19 min, 2,1 MB)

endedergier-21.mp3
Vortrag Teil 1 (26:13 min, 10,5 MB)

endedergier-22.mp3
Vortrag Teil 2 (29:54 min, 11,9 MB)

endedergier-30.mp3
Diskussion (32:57 min, 13,1 MB)

 

Abstract

Der Begriff Nachhaltigkeit feiert heuer seinen 300-jährigen Geburtstag. Heute ist er zwar in aller Munde; im Zusammenhang mit Wirtschaft aber eher als werbewirksame Camouflage. Dabei wäre Nachhaltigkeit in der Wirtschaft so notwendig wie nie. Das heute weltweit vorherrschende Wirtschaftssystem, der Neoliberalismus, ist jedoch das genaue Gegenteil von nachhaltig:

  • Haupttriebkräfte sind Gier und kurzfristige Renditemaximierung;
  • eine wachsende Einkommens- und Vermögensschere beginnt, die Gesellschaft zu spalten;
  • Wirtschaftswachstum und Ressourcenverschwendung bedrohen unsere natürlichen Lebensgrundlagen.

Im Vortrag soll dargelegt werden, wie der Übergang auf eine nachhaltige Wirtschaft gelingen könnte, die wirtschaftlich stabiler, sozial ausgewogener und ökologisch verträglicher wäre. Der Vortrag ist die Kurzfassung eines Fachbuches mit gleichlautendem Titel.

 
Veranstaltung 7

08.07.2013

 

Skripte etc.

Mitschnitte des Vortrags und der Diskussion sind hier bereitgestellt:
ruestungsexporte-10.mp3
Vorstellung des Referenten durch durch Priv. Doz. Dr. Johannes M. Becker (4:38 min, 1,9 MB)

ruestungsexporte-21.mp3
Vortrag Teil 1 (26:14 min, 10,5 MB)

ruestungsexporte-22.mp3
Vortrag Teil 2 (29:18 min, 12 MB)

ruestungsexporte-30.mp3
Diskussion (31:37 min, 13 MB)

 

Abstract

Deutschland gehört zu den großen rüstungsexportierenden Nationen weltweit. Kriegswaffen und Rüstungsgüter deutscher Herkunft gelangen in steigendem Umfang auch in Länder in Krisenregionen oder mit umstrittenen Menschenrechtsstandards. Diese Entwicklung weckt Zweifel, ob die traditionelle Politik der Zurückhaltung noch Bestand hat. Schon kursieren Vermutungen über einen neuen politischen Kurs, der der Devise folgt: Frieden schaffen mit Waffen.

Um das Pro und Contra von Rüstungsexporten zu bewerten, sind die Undurchsichtigkeit der Rüstungsgeschäfte und die Komplexität der Normen und Genehmigungsverfahren in den Blick zu nehmen. Als Maßstab der Beurteilung dienen die Kriterien einer auf Frieden, Sicherheit und Entwicklung ausgerichteten deutschen Außenpolitik.